Sonntag, 12. März 2017 von 10 - 12 Uhr vormittags
Was also ist Zeit?
Wenn mich niemand danach fragt, weiss ich es.,
will ich es einem Fragenden
...Siehe Rückblick, Ausblick und und Fazit weiter unten!
Archiv
Christa Wolf
Sonntag, 12. Januar 202020 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Als Einstieg:
Rückblick auf 12 Jahre Philotreff
und
Ausblick auf Kommendes.
Thema:
Über Träume und übers Träumen
in biblischen Zeiten
bis in die Gegenwart…
mit offener Diskussion, wie gewohnt.
Eva Ehrismann vom Philotreff
führt durch die Themen. Vielen Dank!
Rückblick auf 12 Jahre Philotreff :
Bis Ende 2018 Hatte das Kernteam des Philosophietreffs
Bülach einen Leiter. Im 2019 trat Ueli Pfister als Leiter des
Teams zurück. Die verbliebenen fünf des Teams einigten
sich ohne Leiter weiter zu fahren. Jeder der fünf sollte zwei
Treffs moderieren und einen Vortrag selber halten oder
jemand Kompetenten dafür finden.
Per Ende 2019 verliessen zwei Mitglieder die Kerngruppe und
eines wollte sich etwas zurückziehen
Ausblick auf Kommendes:
Diese Art des Führen des Philotreffs fand bei den
verbleibenden keinen Anklang mehr und da kein neuer Leiter
gefunden wurde, kam es zur Abstimmung, ob der Philotreff - Bülach
wie 2019 weitergeführt oder aufgelöst werden sollte.
Eine grosse Mehrheit war fürs Auflösen.
Fazit:
Somit ist der Philosophietreff - Bülach per Ende 2019 aufgelöst!
Dank:
Den Leitern, den Mitglieder der Kerngruppe und nicht zuletzt den Besuchern des Philotreffs gebührt ein herzliches Dankeschön!
Sonntag, 08. Dezember 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Mehr als 2000 Jahre Geschichte der heiligen Jungfrau Maria:
Künstler haben uns ihr Bild übermittelt in unzähligen Skulpturen, auf Ölbildern und in zahlreichen Kunstbüchern. Ihre Statuen schmücken Kirchen und Klöster; wir begegnen ihnen an Wegkreuzungen auf Bergen oder an Landstrassen, sogar auf einigen Ständen des Weihnachtsmarktes …
Aber wer war sie wirklich?
Hören wir den christlichen Geschichtsforschern, Theologen und Dichtern bis zu jüdischen Gelehrten und Rabbinern auf ihrer Spurensuche nach Maria zu
und – lassen wir sie auch selbst zu Worte kommen !
An der letzten Zusammenkunft des
Philotreffs in diesem Jahr lässt
Eva Ehrismann alle die verschiedenen
Stimmen und Ansichten wieder
aufklingen…
Sonntag, 10. November 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Begrüssung
Guten Morgen. Ich begrüsse Sie zum heutigen Philo-Treff mit dem Thema «Das Mysterium Quantenmechanik».
Einführung
Was sind überhaupt Quanten? Sind es die Teilchen eines Quantums? Aber so einfach wird es wohl nicht sein:
Teilchen im Atombereich, Wellen, beides zusammen oder was weiss ich, was noch, werden nicht einzeln, sondern eben in Quanten ausgestrahlt.
Wie könnte man sich ein Quant vorstellen? Ich stelle mir das so vor, indem ich «brrrrt», «brrrrt», «brrrrt» usw. sage. Jedes «brrrrt» wäre ein dann Quant und jedes «r» ein Teilchen.
Nur geht das in Wirklichkeit viel, sehr viel schneller und die Oszillation und Ausstrahlungsfrequenzen werden in Zehnerpotenzen angegeben…
Jetzt erfahren wir etwas über die Quantentheorie und wir werden sehen, die Quantenmechanik ist ein Teilgebiet derselben.
Beschreibung der Quantentheorie in Wikipedia
Der Begriff Quantenphysik fasst alle Phänomene und Effekte zusammen, die darauf beruhen, dass bestimmte Größen nicht jeden beliebigen Wert annehmen können, sondern nur feste, diskrete Werte (siehe Quantelung). Dazu gehören auch der Welle-Teilchen-Dualismus, die Nichtdeterminiertheit von physikalischen Vorgängen und deren unvermeidliche Beeinflussung durch die Beobachtung. Quantenphysik umfasst alle Theorien, Modelle und Konzepte, die auf die Quantenhypothese von Max Planck zurückgehen. Plancks Hypothese war um 1900 notwendig geworden, weil die klassische Physik z. B. bei der Beschreibung des Lichts oder des Aufbaus der Materie an ihre Grenzen gestoßen war.
Besonders deutlich zeigen sich die Unterschiede zwischen der Quantenphysik und der klassischen Physik im mikroskopisch Kleinen (z. B. Aufbau der Atome und Moleküle) oder in besonders „reinen“ Systemen (z. B. Supraleitung und Laserstrahlung). Aber auch ganz alltägliche Dinge wie die chemischen oder physikalischen Eigenschaften verschiedener Stoffe (Farbe, Ferromagnetismus, elektrische Leitfähigkeit usw.) lassen sich nur quantenphysikalisch verstehen.
Die theoretische Quantenphysik umfasst die Quantenmechanik und die Quantenfeldtheorie. Erstere beschreibt das Verhalten von Quantenobjekten unter dem Einfluss von Feldern. Letztere behandelt zusätzlich die Felder als Quantenobjekte. Die Vorhersagen beider Theorien stimmen außerordentlich gut mit den Ergebnissen von Experimenten überein.
Albert Einstein, Nobelpreisträger
Albert Einstein hatte seine liebe Mühe mit der Theorie. Er fand sie mystisch und widersprüchlich, und schrieb: «Es scheint hart, dem Herrgott in die Karten zu gucken. Aber dass er würfelt und sich telepathischer Mittel bedient, kann ich keinen Augenblick glauben.» Bis zum Ende seines Lebens hoffte Einstein, eine bessere Theorie zu finden.
Richard Feynman, Nobelpreisträger
«Ich denke, man kann mit Sicherheit sagen, dass niemand die Quantenmechanik versteht.» (Aussage1964, die häufig zitiert wird, doch es gibt viele andere…)
«Die Welt des Allerkleinsten ist seltsam: Da können Teilchen zum Beispiel an zwei Orten gleichzeitig sein und über riesige Distanzen augenblicklich aufeinander einwirken. Das widerspricht unserer Intuition. Deshalb ist die Quantenphysik schwer zu verstehen, selbst für Fachleute».
Werner Heisenberg, Nobelpreisträger
«Das Universum ist nicht nur seltsamer als wir denken,
es ist seltsamer, als wie denken können »
Heisenberg war der Begründer der Quantenmechanik und formulierte die nach ihm benannte «Unschärferelation».
Obigen Ausführungen folgten dann die Viedeos:
Das Mysterium Quantenmechanik:
https://www.youtube.com/results?search_query=das+mysterium+quantenbewusstsein
Harald Lesch , "Die Quantenmechanik":
Sonntag, 13. Oktober 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Was heisst Willensfreiheit? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine Entscheidung als frei angesehen werden kann? Welche Hindernisse können die freie Willensbildung einschränken? Solchen und ähnlichen Fragen möchten wir an diesem Morgen zusammen nachgehen.
In der Auseinandersetzung um Willensfreiheit gibt es wie bei vielen anderen philosophische Themen verschiedene Positionen. Entscheidend ist, ob in der Welt alle Ereignisse vorherbestimmt sind oder nicht und ob wir überhaupt die Möglichkeit haben, so oder anders zu handeln. Von der Referentin werden die zwei grundsätzlichen Positionen vorgestellt; die Erste besagt, dass es Willensfreiheit gibt, nach der Zweiten ist Willensfreiheit nicht möglich. Als Grundlage dient das Buch «Willensfreiheit» von Geert Keil (2013).
Sonntag, 08. September 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Würde - ein von uns oft gebrauchtes Wort, manchmal
eher leichtsinnig und unüberlegt benützt. Denn wissen
wir eigentlich, was mit Würde konkret gemeint ist?
In ihrem Referat versucht Eva Ehrismann, sich durch Beispiele aus ihren Lebenserfahrungen, aus politisch/sozialem/gesellschaftlichen Geschehen
und mittels Rück-Sicht auf die Bibel und Religion
diesem Begriff anzunähern:
Von gesetzlichen Verankerungen in der Bundesverfassung und im Grundgesetz, über Gedanken von Dichtern und Philosophen bis zur Betrachtung über die Würde der Tiere und die der Pflanzen, mit der sich die Forschung heute befasst - alle diese Bilder lassen uns die verschiedenen Definitionen der Würde in klarerem Licht erscheinen.
Sonntag, 02. Juni 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Wir setzen uns mit den Thesen von Steven Pinker im
Buch «Aufklärung jetzt!» auseinander.
Seit 1800 hat sich die Geschwindigkeit der Veränderungen rasant
vergrössert. Was ging dabei verloren, was vermissen wir von früher? Was zeigen die Fakten, in welchen Bereichen geht’s uns heute viel besser? Ist ein Fortschritt ohne den Verlust des Liebgewonnenen möglich? Mit Kurzreferaten und Diskussionen in Gruppen/Plenum setzen wir uns mit diesen Fragen auseinander.
Sonntag, 05. Mai 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Alls Nichttheologe und «Normalverbraucher» versucht Karl Thöni seine Sicht auf Gottes Grösse darzulegen.
Wie stellte man sich Gott im Alten Testament vor, wie beschreibt man ihn in jetzigen Religionen? An was glaubte man im Altertum? Was ist mit der ewigen Verdammnis und den Teufel?
Der Anstoss für diese Themenwahl, war ein Beitrag in der Zeitschrift «P. M.». Diesem Beitrag gemäss, hätten Wissenschaftler Leben erzeugt!
Einleitung
Als ich über meine Themawahl später nachdachte, wurde mir etwas mulmig. Ein anspruchsvolles und schwieriges Thema, wenn man nicht Theologie studiert hat!
Zu diesem Thema bin ich gekommen, weil ich im „Peter Mosleitners interessante Magazin“ gelesen hatte, wie Wissenschaftler Leben erweckt hätten. Also Menschen hätten Leben erweckt! Meiner Ansicht nach, war das ein vermessener Artikel, denn Leben wurde natürlich nicht wirklich erweckt! Daraufhin schrieb ich einen Leserbrief. Davon aber später.
Da mich das Thema, Die Grösse Gottes brennend interessiert, werde ich meine Sicht als Laie zum Besten geben.
Der Begriff Gott
Wie könnten wir uns Gott überhaupt vorstellen? Ist er eine- oder sind es mehrere Personen? Ist Gott ein Geist oder was für ein Wesen könnte Gott sonst wohl sein?
Gott und Götter in Religionen
Im Alten Testament sieht es so aus, als hätte Gott eine Welt erschaffen, bei der die Erde flach, der Himmel oben und die Hölle unten sei.
Die Sintflut, mit den Abenteuern des Noah, der auf Geheiss Gottes die Arche bauen musste, gleicht in einigen Teilen dem Gilgamesch Epos und anderen Erzählungen. Gilgamesch war ein vergöttlichter König der Sumerer in Uruk um etwa 3000 v. Chr.
Jetzt ein lustiges Lied von der Sintflut zur Auflockerung von Bruce Low.
Einspielung des Liedes von Bruce Low, Noah
Gott hätte eigentlich wissen sollen, dass Abraham gottesfürchtig ist. Er brauche deshalb Abraham nicht eigens prüfen- und das Opfer seines Sohnes Isaak fordern müssen.
Die Anwesenheit Gottes beim Auszug aus Ägypten bei Tag als Rauchsäule und bei Nacht als Flamme ist rätselhaft. Man könnte da an einem Raumfahrzeug mit Raketenantrieb denken!
Sonderbar, ja schrecklich ist auch, dass Gott nach dem Auszug Israels aus Ägypten ins Gelobte Land, Kanaan vorauseilte, um das dort lebende Volk mit Mann und Maus auszurotten.
Im Neuen Testament haben wir nun einen Gott in drei Personen. Mit Jesus ist es auch so eine Sache. Gott hätte ihn vor langer Zeit gezeugt, aber mit wem? In der griechischen Mythologie hätten Zeus und Hera ohne Götterpartner Nachkommen aus der eigenen Lende geboren. Wie war es dann bei Gott?
Da Gott allmächtig ist, hätte Jesus gar nicht sterben müssen. Gott hätte Adam und Eva das Essen vom Baume der Erkenntnis und der nachfolgenden Menschheit die Erbsünde ganz einfach so, weil eben allmächtig, vergeben können!
Die Begattung Mariens durch den heiligen Geist ähnelt sehr der Begattung der Mutter Alexanders des Grossen und des Romulus’, dem Gründer Roms. Bei Alexander dem Grossen behauptete seine Mutter, Zeus sei über sie gekommen und die Mutter von Romulus, eine Vestalin hätte vom römischen Kriegsgott Mars empfangen. Der gleichnamige Planet, glaubte man damals, wäre Sitz des Mars gewesen.
In den abrahamischen Religionen, besonders im Islam wird verlangt, dass wir Gott anbeten sollen, ja müssen, um in die ewige Seligkeit einzugehen. Es hat lang gedauert, bis mir aufgefallen ist, dass das ein sonderbares Ansinnen, ja ein eitles Verlangen ist!
Dass Menschen Gott das Verlangen nach Anbetung zugeschrieben haben, ist verständlich.
Heute noch ist es üblich, einen Hofknicks vor Hoheiten zu machen.
Als ich gefirmt wurde und der Erzbischof von Brixen eintraf, eilte unser damalige Pfarrer dem Bischof entgegen und machte eine Kniebeuge, wohlgemerkt mit dem linken Bein. Das rechte ist Gott vorbehalten und er küsste den Ring an Bischofs Hand.
Als Konstatin der Grosse das Christentum als Staatsreligion eingeführt hatte, mussten sich die Bischöfe niederwerfen und dessen Füsse küssen.
Kardinäle und Bischöfe werden heute Würdenträger genannt!
In der griechischen und römischen Mythologie herrschte eine Unzahl von Göttern. Dieselben hatten erstaunlicherweise sehr menschliche Züge.
Viele Götter gibt es heute noch im Hinduismus, welche sich mehrere Male reinkarnieren konnten. So ist z.B. Krishna eine Reinkarnation des Gottes Brahman.
Die Hauptgötter im Hinduismus sind Brahman als Schöpfer, Vishnu als Erhalter und Shiva als Zerstörer. Das Ziel der Hindus ist es, die ja auch wiedergeboren werden, soviel Karma in jedem Leben zu sammeln, bis es fürs Nirwana reicht.
Das Nirvana soll ja nach 27'000 Jahren wieder aufhören, dann begänne alles wieder von Neuem. So hörte ich es vor Jahren bei einem Vortrag in Winkel.
Interessant an dieser Aussage ist, dass das ungefähr der Präzessionsdauer entspricht. Die Präzession, die Rotation der Erdachse entsteht wegen der Anziehungskraft des Mondes.
Eine andere, sehr interessante Aussage im Hinduismus, die ich auch an jenem Vortrag in Winkel erfuhr, ist der Satz: Brahman ist Alles und Alles ist Brahman.
Von vielen Göttern wird auch in den nordischen Sagen berichtet. Odin war z.B. der Göttervater der Asen. Bekannt aus diesen Sagen ist, dass es eine Götterdämmerung gegeben haben soll.
Hölle und Teufel
Mit fünfundzwanzig Jahren etwa, dachte über die ewige Hölle und den Teufel nach. Ich stellte mir die schrecklichsten Sünden vor, die man begehen könnte: Monate lange Folterungen, Kindsmisshandlung, die Verantwortung über Krieg, Völkermord mit den dazugehörigen Gräueltaten, usw.; klar so dachte ich, würde jeder meinen, so ein Sünder müsste doch nach dem Tod wirklich in der tiefsten Hölle für ewig schmachten müssen!
Für ewig? Länger als tausend, ja Milliarden von Jahren? - Eine Ewigkeit dauert sehr, sehr lang und hört nicht auf zu dauern!! Irgendwann, müsste es doch trotz der grauenvollen Taten, genug der Pein sein!
Ich kam zum Schluss, es gibt keine- und schon gar nicht eine ewige Hölle.
Was nach dem Tod kommt, wer weiss das schon. Es sei noch niemand zurückgekommen, sagt man…
Den Teufel als Person in verschiedenen Religionen hat man wahrscheinlich eingeführt, weil man sich sonst das Böse in der Welt nicht hat vorstellen können. Nein, von einem höchst gütigen, höchst weisen und höchst gerechten Gott käme garantiert nichts Böses, also brauchte es den Satan!
Wenn ich dann tiefer darüber nachdachte, fragte ich mich, woher kommt denn das Böse dann? Das Fressen und Gefressen werden, und das Sterben eines jeden Lebewesens ist nicht lustig!
Dieses Dilemma ist für mich noch nicht gelöst. Gott scheint meiner Meinung nach nicht in dem Sinn gut zu sein, wie ich mir Gut vorstelle.
Vorstellungen über die Grösse Gottes, will ich nach der Pause zu vermitteln versuchen.
Jetzt hoffe ich, zum Nachdenken und Diskutieren angeregt zu haben.
Jetzt also zu den Vorstellungen der Grösse Gottes
Gottes Grösse im Psalm 8 von König David
Den Text dieses Psalms habe ich zufällig im Internet gefunden. Er lautet:
HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde;
Du, dessen Hoheit gepriesen wird über den Himmel hin.
Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge
hast du ein Bollwerk errichtet gegen deine Widersacher,
um ein Ende zu bereiten dem Feind und dem Rachgierigen.
Wenn ich deine Himmel anschaue,
das Werk deiner Finger,
den Mond und die Sterne, die du hingesetzt hast:
Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst,
und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt.
Du hiessest ihn walten über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt:
Schafe und Rinder allesamt, dazu auch die Tiere des Feldes,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
was seine Bahnen zieht in den Meeren.
HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde
Noch einmal: Du hast ihn, den Menschen! nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit gekrönt usw.!!!
Eine erstaunliche Feststellung! Gott wäre gemäss David nur ein bisschen grösser als der Mensch! Aus meiner Sicht eine ziemlich arrogante Ansicht über die Grösse des Menschen
Woran oder woraus könnte man die Grösse Gottes zumindest erahnen?
Vielleicht aus dem von mir verfassten Text, «Unsere unfreiwilligen Bewegungen im All» im Jahr 2002, weichen ich als Teil des Vortrags, «Eine Einführung in die Astronomie» für mich geschrieben habe.
Vorlesen «Unsere unfreiwilligen Bewegungen im All» >>> separates Blatt.
Unsere unfreiwilligen Bewegungen im Weltall.
Wenn wir uns z.B. abends im Bett denken, nun
bin ich bewegungslos, so stimmt das natuerlich
nicht!
Selbst wenn wir die Bewegungen unseres
Koerpers, die da sind: Kopf-, Rumpf-, Arm- und
Beinbewegungen, Bewegungen wegen der
Verdauung, des Blutkreislaufes, der
bioelektrischen Stroeme in unseren
Nervenbahnen , Bewegungen in den Zellen, sowie
Molekuel- und Atombewegungen nicht beachten,
so sind wir noch lange nicht in Ruhe.
Den Sternenfreund interessieren solche
Bewegungen, die er durch astronomische
Vorgaenge mitmacht.
Als erstes nehmen wir unsren eigenen
Himmelskoerper, die ERDE unter die Lupe. Wobei
wir auf die minimalen Bewegungen wegen der
Kontinentalverschiebung (Plattentektonik) und
der Anhebung auch des Festlandes durch die
Anziehungskraft des Mondes nicht naeher
eingehen.
Jemand, der auf dem Aequator s t e h t , b e
w e g t sich wegen der Erdrotation doch; und
dies mit einer Geschwindigkeit von ca 1660
km/h (Erdumfang = 40-tausend km dividiert
durch 24 Stunden). Das sind rund 400 km/h
schneller als Schallgeschwindigkeit. Auf der
geogrphischen Hoehe von Buelach (47,5 Grad)
sind das immer noch knapp
Schallgeschwindigkeit, naemlich 1100 km/h
(Schallgeschwindigkeit = ~ 1200 km/h).
Die Erde dreht sich aber nicht nur um sich
selbst, sie kreist auch mit einer rasend
schnellen Geschwindigkeit von sage und
schreibe 107 -t a u s e n d km/h in einer
elliptischen Bahn um die Sonne.
Nun zur SONNE: Wie jeder andere Himmelskoerper
ist auch sie in Bewegung. Mit 70-tausend km/h
”wandert” sie in Richtung Sternbild HERKULES.
Wir mit der Erde und dem Mond, sowie alle
anderen Planeten mit ihren Trabanten und was
sonst noch zum Sonnensystem gehoert wandern
mit (zum Glueck!).
Die Sonne ist ein relativ kleiner Teil eines
riesigen Sternensystems, naemlich der
MILCHSTRASSE, welche somit unsree
Heimatgalaxie ist. Sie haben es erraten: Auch
diese steht nicht still, sie rotiert um sich
selbst und steuert auf einen unbekannten Punkt
im Universum zu. Das sind zwei zusaetztliche
Bewegungen fuer uns: Sonnengeschwindigkeit ums
Galaxiezentrum = 729-tausend km/h, Bewegung
mit der ganzen Galaxy = 1,5-millionen (!!!)
km/h.
Dazu kommen noch die Bewegungen der LOKALEN
GRUPPE (eine kleine Anzahl von Galaxien), zu
der unsere Milchstrasse gehoert und jene des
JUNGFRAUGALAXIENHAUFENS (Millionen von
Galaxien!), zu welcher die Lokale Gruppe
ihrerseits gehoert (Das sind schon wieder
zusaetzliche Bewegungen fuer uns und langsam
wirds unheimlich!).
Mit den Bewegungen der Galaxien nehmen wir an,
dass wir auch die AUSDEHNUNG DES GESAMTEN
UNIVERSUMS abgegolten haben. Ob es nun ein
oder mehrere Universen gibt; wir wissen es
nicht, dessen oder deren Bewegungen wuerden
wir dann auch noch mitmachen...
Alles im allen eine ”schrecklich”-kompliziert
zusammengesetzte Bewegung: Wir machen durch
die Erdrotation, wegen der ca 100-mal
schnelleren Bewegung um die Sonne, keine
Kreise, keine Schlaufen, auch nicht
aneinandergereihte ”U’s”,sondern 365
langgezogene ”Sinus”-Wellenlinien, die sich in
einer fast kreisfoermigen Ellipse um die Sonne
winden...doch Halt! Die Sonne, unsere
Milchstrasse, die Lokale Gruppe, der
Jungfrauhaufen und ev. unser Universum selbs
sind nicht in Ruhe...Die vermeintlich fast
kreisfoermige, 365-wellen-zaehlende Linie wird
noch arg verzogen.
Wollen wir es lieber mit der ”Schrecklich-
zusammengesetzten-Bewegung” bewenden lassen
und unsere Vorstellungskraft nicht allzusehr
strapazieren! Wir bemerken von all diesen
Bewegungen den Auf- und Untergang der Sonne,
des Mondes und der Gestirne, hervorgerufen
durch die Rotation der Erde. Dass die
Jahreszeitenmit dem Sonnenumlauf der Erde
zusammenhaengen ist uns gerade noch bewusst.
Die anderen Bewegungen koennen wir nur mit
astronomischen Hilfsmitteln feststellen.
Bleiben wir also ”ruhig” in unsrem Bett
liegen. All diese Bewegungen die wir
zwangslaeufig mitmachen muessen, stoeren uns
nicht allzusehr-interessant sind sie aber
doch...
Das sind unsere «unfreiwilligen Bewegungen im All»
Gottes Grösse könnte man auch aus dem Satz,
«Wir bestehen nicht aus uns selbst»
erkennen.
Was ist an diesem Satz so absonderlich?
Wenn man z.B. einen Arm heben will, dann tut er es auch. Wenn man sich Das Arm heben nur vorstellt, dann passiert nichts. Man muss es wirklich wollen! Klar, wird mancher sagen, das ist halt so! Aber was steckt tatsächlich dahinter?
In irgendwelchen Hirnregionen entstehen Abläufe, die diese Aktion steuern. Unzählige Gehirnzellen feuern über Nervenfortsätzen via noch mehr Synapsen zu anderen Neuronen. Durch diese Vorgänge entstehen genau die richtigen bioelektrischen Ströme, welche über Axone zu den beteiligten, auch unzähligen Muskelzellen fliessen, die ihrerseits das Heben des Arms, wie beabsichtigt, hervorrufen. Durch die Dendriten der Muskelzellen, wird den beteiligten Gehirnregionen mitgeteilt, dass die Aktion, Arm Heben in jeder Phase richtig verläuft.
Unser Biologe, Walter Hauenstein hätte das vermutlich etwas genauer formuliert…
Also, wenn wir wirklich wollen, dann passiert etwas. Die daraus folgenden, innerlichen Prozesse setzen wir zwar in Gang, aber dann laufen sie von selbst ab.
So ist es auch bei der Arterhaltung. Sie wird teilweise bewusst von den Lebewesen in Gang gesetzt, dann läuft sie ebenfalls von selbst ab. Von Selbst? Ja, wer oder was ist denn dieses «Selbst»?
Gottes Grösse im Vergleich.
Mit zwei Vergleichen könnte man sich Gott und dessen Grösse irgendwie plausibel machen.
Erster Vergleich:
Gott wäre der grösste Computer auf der Erde und der Mensch wäre nur ein Taschenrechner, mit den Funktionen Addieren, Subtrahieren und Multiplizieren, Dividieren.
Zweiter Vergleich:
Gott wäre ein richtiger Porsche und der Mensch nur ein aufziehbares Spielzeugauto.
P.M. Artikel in Kurzfassung
Der folgende Artikel «Biotech, im Oktober/2005 veranlasste mich, einen Leserbrief an P.M. zu schreiben. Das P.M.- Heft mit dem Original-Artikel in der ganzen Länge, habe ich leider nicht mehr gefunden.
Bild zeigen die Erschaffung Adams durch einen Wissenschaftler
Wird jetzt ein uralter Traum wahr? Neues Leben – vom Menschen erschaffen!
Wissenschaftler sind dabei, aus Fettsäure, Wasser und Nährstoffen eine primitive Art von Bazillus zu züchten: den »Los Alamos Bug«. Wenn er wächst und sich vermehrt, könnte eine neue Evolution starten. Sie wäre der Beweis, dass Leben aus Materie entsteht – ohne Gott
Mein Leserbrief an P.M.
Wenn man meinen Leserbrief gehört hat, kann man sich vielleicht Gottes Grösse etwas besser vorstellen.
Den Leserbrief an P.M. vorlesen
Leserbrief an P.M. „Neues Leben - vom Menschen erschaffen“
Als ich den Beitrag „Neues Leben - vom Menschen erschaffen“ gelesen hatte, war ich erstaunt, über die Auffassung über die Grösse Gottes; was auch immer Gott für ein Wesen sei (der Zufall, die Natur, die Evolution oder sonst was).
Meiner Meinung nach ist Gott verantwortlich, dass es Materie gibt und dass diese auch etwas tut und mit diesem Satz ist seine Grösse auch schon beschrieben.
Man stelle sich einmal das „Nichts“ vor. Es fällt einem verdammt schwer, sich selber wegzudenken; kein Gas, kein Stäubchen und nicht einmal Gott wären „im Nichts“ enthalten. Es gäbe also dann kein Vorhandensein von allem dem, das wir kennen und nicht kennen.
Wie hätte aus dem absoluten Nichts etwas entstehen können, wenn wir nicht zumindest ein für uns unerklärliches Wesen als gegeben annehmen. Natürlich kann man dann sagen, alles sei schon immer dagewesen, aber unerklärlich ist das auch.
Wir Menschen werden schon das gescheiteste Lebewesen sein, aber an das „Unerklärliche Wesen“ kommen wir nicht heran. Das wäre vielleicht so, als sollte ein Taschenrechner mit wenigen Funktionen, dieselben Aufgaben wie ein Grosscomputer lösen.
Im Artikel steht z. B. „Ab einer bestimmten Temperatur teilen sich die DNA-Stränge. usw.“. Da wird mit einer Lockerheit etwas ausgesagt, was gar nicht so sein müsste. Die Frage ist warum teilen sie sich. Irgendetwas Unerklärliches lässt die DNA-Stränge sich dann teilen, wenn die Zustände dafür hergestellt worden sind. Die DNA-Stränge sagen sich selbst gewiss nicht: „Huch, wir sind die DNA-Stränge. Unsere Aufgabe ist es sich zu teilen“ und dann teilen sie sich halt aus eigener Kraft.
Die Grösse Gottes kann man auch anders beschreiben: Gott hat natürlich absolut alles erschaffen (das oder die Universen, Strahlungen, Kräfte usw.) und weiss somit in jedem Zeitpunkt wo alles (Atome, subatomare Teilchen, Moleküle, Zellen usw. bis hin zu den Galaxien und Universen,) in der Schöpfung sich befindet. Nicht nur das, er lässt alles das tun, was es eben tut im Rahmen seiner Naturgesetze! Möglicherweise lässt er eine gewisse Selbstständikeit bei den Lebewesen zu, doch ohne seine Hilfe kommt die Selbstständigkeit nicht einmal zustande.
Eine etwas phantastische Erklärung für alles, was ist, könnte sein: Gott oder das „Unerklärliche Wesen“ hat eine so starke Vorstellungskraft, in welcher alles (und somit auch wir) sich befindet. Also diese Vorstellungskraft wäre dann wirklich so gross, dass wir tatsächlich glauben, wir seien reell darin vorhanden. Ich muss zugeben, ein unangenehmer und seltsamer Gedanke…
Gott und dessen Grösse sich vorzustellen, was dieses Wesen letztlich ausmacht und was es wollte und weiterhin will, glaube ich, wir dem Menschen auf immer verborgen bleiben
Das waren meine Ausführungen über die Grösse Gottes.
Sonntag, 14. April 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Wie erklärt die die Naturwissenschaft, wie es dazu kommt, dass wir die Person sind die wir sind? Was haben wir von unseren Eltern als Erbanlagen erhalten, wo sind wir „ganz de Pape resp. s’Mami“? Aber auch die Umwelt hat uns geprägt – welches waren für uns persönlich solche uns formende Einflüsse? Nach 2 jeweils einführenden Kurzreferaten zu den biologischen Grundlagen diskutieren wir diese Fragen in Gruppen und im Plenum.
Sonntag, 10. März 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Der dauernde Wertewandel in der Gesellschaft und der medizinische Fortschritt fordert von uns immer wieder neu eine Auseinandersetzung mit ethischen Problemen.
An diesem Morgen wurden von den Teilnehmern zu zwei Fallbeispielen aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen ethische Reflexionen angestellt.
Das erste Beispiel war aus dem Bereich passive Sterbehilfe, das zweite betraf die neuste Forschung der gentechnisch veränderten Zwillinge in China (in der Presse im Herbst 2018).
Von der Referentin, Marianne Künzli Hauenstein, war vorgängig vermittelt worden, welche Schritte eine Fallanalyse in der medizinischen Ethik beinhalten. Aufgrund dieses Rasters versuchten die Teilnehmer durch Diskussion mögliche ethisch vertretbare Lösungen für die zwei Fallbeispiele zu finden.
Sonntag, 10. Februar 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Roger Weber, begrüsste die Gäste und gab einen kurzen Überblick, wie er Herrn Quoc Lam, den Vereinspräsidenten für chinesische Kultur für den Vortrag, Einblick in die chinesische Kultur gewinnen konnte.
Herr Lam sagte, im alten China war man bedacht, möglichst in Harmonie zu leben. Das Wohl der Allgemeinheit war wichtiger als das des einzelnen. Hierzu brachte er ein paar Beispiele.
Der Gelbe Fluss wurde wegen der verehrenden Überschwemmungen an drei anderen Stelle ins Meer geleitet. Der kaiserliche Beauftragte dieses gigantischen Unternehmens vernachlässigte seine Familie, weil seine Aufgabe der Gemeinschaft diente. Er ging "zuhause vorbei" als sein Sohn geboren wurde und auch als dieser 10 Jahr alt geworden war.
Der Mönch, Hai Tong sah, wie beim Zusammenfluss zweier Flüsse ein böser Geist wirkte und dadurch viele Unfälle passierten. Er beschloss einen riesigen Buddha in die Felsenklippe zu schnitzen und sammelte "Almosen" um seine Gehilfen zu bezahlen. Er "gab" einem übereifrigen Steuer Eintreiber sogar seine Augen, welcher dann über einem Felsen zu Tode stürzte. Der Mönch sammelte auch als Blinder weiter. Es dauerte schliesslich 90 Jahre, bis die grösste, 71m hohe Buddha-Statue fertig gestellt war.
Seit 1949 zerstört die Einparteienregierung in China systematisch alte Denkmäler. Unter Mao Zedongs Kulturrevolution sind 80 Millionen Menschen ums Leben gekommen.
Sonntag, 13.Januar 2019 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Karl Thöni hielt eine kurze Eingangsrede, bei der das zwei jährige Wirken vom ehemaligen Teamchef Ueli Pfister noch einmal durch einen Applaus verdankt wurde.
Einen Applaus erhielt auch Gerda Chapuis für ihre Tätigkeit im Zusammenhang mit dem "Im Grampen" und der Führung der Kasse.
Mit einem Applaus wurde auch die Betreuung der Homepage durch Maureen Hodgson verdankt, welche jetzt Karl Thöni allein betreut.
Laut Greame Maxton steht die Menschheit vor dem Kollaps. Angesichts der drohenden Klimakatastrophe fordert der Ökonom und ehemalige Generalsekretär des "Club of Rome" drastische Massnahmen, mehr Verbote und weniger Wachstum. Yves Bosshard fragt, wie das gehen soll und warum das so schwer fällt.
Wer das gezeigte Video sich noch einmal ansehen will, hier der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=c9EK9X597KM
Noch etwas:
Wer Fragen und Anregungen im Zusammenhang mit dem Philotreff-Buelach hat, der teile das bitte dem Team mit einer E-Mail mit. Danke. kontakt@philotreff-buelach.com
Neuorganisation: Walter Hauenstein und Plenum
Vortrag: Eva Ehrismann
Sonntag, 09. Dezember 2018 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Neuorganisation:
Ueli Pfister gibt per Ende 2018 sein Amt als Teamchef ab.
Weil kein neuer Teamchef gefunden werden konnte, werden fünf Leiterinnen und Leiter für jeweils zwei Treffs pro Jahr die Verantwortung übernehmen.
Die Leiterin, der Leiter hält selbst einen Vortrag und moderiert die Treffs oder kündigt einen Gastredner an und moderiert wiederum den Treffs.
Vom Märchen zur Realität
Eva Ehrismann führt uns vom Anfang der Märchenerzählung (500 Jahre v. Chr.) über Tausendundeine Nacht zu den Gebrüder Grimm und Andersen in die jetzige Zeit. Sie bedauert, dass heute in der digitalen Welt wohl kaum mehr Märchen gelesen werden und fordert uns auf, das wohl etwas verstaubte Buch hervorzuholen und unser Lieblings- Märchen noch einmal zu lesen
Mit dem folgendem Link können Sie das zu den unteren Bildern passende "Lied an den Mond" von Joshua Bell hören. Bitte dazu auf den roten und unterstrichenen Link klicken (zuerst kommt ein paar Sekunden lang Reklame).
Vortrag von Frau Denise Rudin, MA afrikanische Studien
Sonntag, 11. November 2018 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Archetypische Hintergründe eines gesellschaftlichen Transformationsprozesses in Zentralafrika im 16.-19. Jh.
Über die Symbolik der Legende lassen sich nicht nur Bezüge herstellen zur spezifischen historischen Entwicklung, sondern auch zu unserer Zeit und zum Individuationsprozess im Sinne des berühmten Schweizer Psychologen C.G. Jung.
In offener Gesprächsrunde tauschen wir uns aus über ein immer aktuelles Thema von globaler Menschheitsentwicklung und Migrationsbewegung.
Sonntag, 14. Oktober 2018 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Betrachtungen zum Umgang mit dem Alter: dem Älter-Werden und dem Alt-Sein.
Eva Ehrismann, Bildhauerin und Literatin, liess zu diesem Thema philosophische und poetische Gedanken verschiedener Künstler und Schriftsteller wieder aufleben, unter Beifügung eigener Texte.
Danach freie / offene Gesprächsrunde über dieses lebens-wichtige Geschehen, das uns ja alle einmal betrifft und das uns vielleicht Sorgen bereitet, denn:
„DIE FRAGE IST NICHT, OB WIR
ALTERN WERDEN, SONDERN WIE!“
Sonntag, 09. September 2018 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Seit Menschengedenken beschäftigen sich Philosophen, Theologen, Naturwissenschaftler, Dichter und wir ganz gewöhnlichen Menschen mit dieser Frage: Wer bin ich in diesem Universum mit Milliarden von Galaxien. Was sollen die paar Jahrzehnte meines Lebens in diesem zeitlosen Geschehen? (Jäger)
Wir befragen Menschen, Gelehrte und Weise. Dabei sind wir uns beWir befragen Menschen, Gelehrte und Weise. Dabei sind wir uns bewusst, dass es viele Antworten gibt, aber nicht d i e Antwort…Was uns nicht davon abhalten soll, weiter zu forschen
«Ich bin ein Werdender»
Gesagt von unserem ehemaligenKerngruppenmitglied
Karl-Heinz Klimek
Wer bin ich? - das Ich in der Philosophie
Cogito ergo sum
Ich denke also bin ich
Ich denke also bin ich
Es gibt kaum Philosophen in der Geschichte, die diese Fragen nicht intensiv erforscht hätten. Unabhängige Philosophen heute ziehen vermehrt Psychologie, Soziologie und östliche wie westliche Spiritualität neben Physik und Biologie in ihre Forschung mit ein. Eine zunehmende Zahl Forscher ist befähigt, verschiedenste wissenschaftliche Richtungen zu vernetzen und versuchen klarere Antworten zu finden. Dabei forschen sie z. B. auch über Wirkungen elektromagnetischer Schwingungen und Felder, von Licht auf Organismen usw. – ohne Scheuklappen und Grenzen vor festgefahrenen Theorien.
Mensch, erkenne Dich
Tempel des Appollo in Delphi – Griechenland ca- 400 v. Chr.
Und – das alles begann schon vor rund 2‘500 Jahren – ein Blick zurück in der Menschheitsgeschichte hilft uns, die Grösse dieser Fragen noch stärker ins Bewusstsein zu rücken - mit dem Wahrspruch auf dem Tempel Apollons etwa um 460 v. Chr. der lautete: „Erkenne Dich selbst“. Damit sollte in den Menschen der Gedanke geweckt werden, sich nicht nur um Nahrung, Lebenspartnerin und Wohnung zu kümmern, sondern in sich zu schauen, sich selbst als Mensch zu fühlen und sich gegenüber der Welt zu begreifen.
Ein einschlagender Impuls ging aus Worten von Jesus Christus aus, der sein geistiges Wesen mehrmals bildhaft mit Ich bin bezeichnete. Z. B. „Ich bin das Licht der Welt …“ usw. Dieses Beispiel zeigt, wie das christliche Ich-Bild seit den ersten Jahrhunderten nach Chr. auch die Philosophen in der Frage der Selbsterkenntnis und zu prägen begann.
In dieser ersten Epoche der Zeitenwende (nach Christus) konnte die Menschenseele nicht mehr den Gedanken wie eine Wahrnehmung nur aus der äusseren (natürlichen oder göttlich schöpferischen) Welt empfinden. Sie fühlte den Gedanken als Erzeugnis ihres eigenen, inneren Wesens. Das Selbstbewusstsein erwachte aber erst in einem kleinen Teil der Menschen. Berühmte Philosophen sind z.B. Origenes (183 – 252 n.Chr.) oder später Scotus Erigúena (810 - 877 n. Chr.).
Eine weitere Epoche zwischen dem 9. Und 13. Jahrhundert brachte die Geistesströmungen des Nominalismus gegenüber dem Realismus, der Scholastik und der mittelalterlichen Mystik hervor. Diese Philosophen waren getrieben, aus ihren Gedanken Erkenntnisse zu gewinnen, durch die sie sich über ihr Verhältnis zur Welt als Wirklichkeit erklären konnten. Z.B. mit Fragen wie: ‚ist es Wirklichkeit, was ich wahrnehme oder nur meine Phantasie?‘ ‚Warum aber ist die Wirklichkeit für jeden bewussten Menschen anders?‘
Die dritte Epoche dann ist ein Durchbruch im selbstbewussten Denken: René Descartes (1506 – 1650) formulierte seine Erkenntnis so: „Cogito ergo sum“ – Ich denke also bin ich. Der Mensch ist für Descartes mehr als Sinnesmensch: er denkt, wodurch er sich selbst und die Welt erkennen und sich selbst deshalb als Ich denken kann. - Wahre Erkenntnis könne nur diejenige sein, die so erlebt wird, wie in der Seele das auf sich selbst gebaute Gedankenleben. Dies wird auch der Gesichtspunkt Spinozas (1632 – 1677). Giordano Bruno und Gottfried Leibniz fragten sich, wie denn das Selbstbewusstsein des Ich sich vorzustellen sei.
In der darauffolgenden Epoche setzten die Naturwissenschaften dem philosophischen Weltbild ein Naturbild an die Seite, das sich allmählich selbständig auf eigenen Boden stellt. In diesem Naturbild finden sich mit der nun fortschreitenden Geistesentwicklung die Naturwissenschaft und die Technologien – bis heute – und es bleibt nichts mehr von der Welt, welche das selbstbewusste Ich in sich selbst anerkennen muss. Das naturwissenschaftliche Bild hat sich vom seelischen Eigenleben losgelöst. Denn im Naturbilde kann sie von sich selbst nichts finden. (die Seele ist ja immateriell, kein biologisches Organ und nicht messbar mit unseren Instrumenten). Aus Zitaten von Rudolf Steiner.
Dies dürfte weitgehend unsere heutige Situation sein. Die Seele und das Ich sind deshalb keine populären und nur noch selten naturwissenschaftliche Themen. Die anerkannten Geisteswissenschaften beschränken sich mehrheitlich auf die Psyche (Seele) als Quellpunkt menschlichen Verhaltens, z.B. in der Soziologie oder Psychiatrie.
Wissens- und Sinnesüberflutungen der Industrie- und Konsumgesellschaft sind zu mächtig geworden für rein geistige Selbstreflexion. Auch die Philosophie ist mit dem Thema Seele und Ich-Bewusstsein überfordert. – Vernetztes, interdisziplinäres Denken wird zur Brücke zwischen herkömmlicher Natur- und Geisteswissenschaften werden.
Ein herausragender, zwar noch wenig beachteter, Forscher dieses vernetzen Denkens war Rudolf Steiner (1861-1925) selbst Physiker und Philosoph, der ständig weiterforschte in der Menschheitsgeschichte, Pädagogik, Biologie, Medizin und Agronomie. Viele seiner Schüler bis heute erkennen, dass die zentralen Fragen des Bewusstseins und des Ich als Entwicklungsaufgabe des individuellen Menschen zu verstehen sind. Steiners Schriften sind gerade deshalb schwierig zu verstehen, weil sie voraussetzen, dass der Interessierte bereit ist, Dogmen zu verlassen, selbst und frei zu denken und sein Bewusstsein zu üben, um die Zusammenhänge Mensch und Kosmos besser verstehen zu lernen. Ein zentrales Zitat von Steiner (1861-1925) dazu:
Das Ich ist rein geistiger Natur, und es liegt im Wesen des Geistes, dass er sich selbst erschaffen muss und durch nichts anderes als durch jedes Individuum selbst erschafft werden kann.
Es ist von gleicher Art wie göttliche Schöpferkraft selbst, gleichsam ein winziger Funke der geistigen Welt.
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Zum Schluss ein populärer Kindervers, der allen bekannt sein dürfte. Er stammt aus einem Bilderbuch, welches 1908 erstmals erschienen ist und erzählt vom Joggeli der die Birnen vom Baum schütteln soll. Doch er mag nicht schütteln. Da schickt der Meister einen Hund, der den Joggeli beissen soll.– und so kommt Eines zum andern. Die Motivation aber zur Tat, bleibt aus, bis der Meister selber kommt. Dann tun alle was sie tun sollen. Die Bedeutung:
Der Meister steht für das Ich, vom dem die Handlung ausgehen soll. Wenn das Ich will, wird gehandelt. Ohne das Ich aber, will der Leib – das Joggeli – nichts tun.
Wer bin ich? Was sagt die Naturwissenschaft?
Was sagen namhafte Hirnforscher in ihren Büchern über das Ich und was es sein könnte?
Damit stellt sich mir die Frage, wie und als was die Wissenschaften das «Ich» definieren. Ist das Ich der ganze Mensch, ist es eine Seele oder ein Geist, dem sich der Körper unterordnet oder ist es das Bewusstsein, welches seinen Sitz ungefähr auf Augenhöhe zwischen beiden Ohren hat?
Wenn das Bewusstsein unser Ich sein sollte, dann wäre es während einer Ohnmacht und während des Schlafes nicht vorhanden oder ausgeschaltet. Beim Träumen schaltet sich das Ich wieder ein, um Dinge zum Teil heftig wahrzunehmen, die gar nicht wirklich passieren.
Wir wissen, beim Träumen wird das Bewusstsein von noch einem anderen Bewusstsein, dem Unterbewusstsein gespiesen. Demzufolge wären das Bewusstsein und das Unterbewusstsein gemeinsam das Ich. Oder doch nicht? Im Unterbewusstsein nimmt sich das Ich eben nicht wahr.
Wie ist es nach dem Tod? Lebt das Ich in der Seele oder dem Geist weiter, oder existiert das Ich da nicht mehr?
Bei der Eingabe, «Wer oder was ist das Ich» in eine Internet- Suchmaschine, fand diese gut eine halbe Milliarde Einträge.
Es erschienen Einträge wie z. B: «Ich ist nicht das Gehirn», «Der Mensch ist nicht sein Gehirn», «Wo sitzt das Ich im Gehirn?» usw.
Was das Ich in der Biologie und Physik sein soll, da gab die Suchmaschine keine gescheiten Antworten.
Was sagen namhafte Hirnforscher in ihren Büchern über das Ich und was es sein könnte?
Karl Popper und John Eccles im: «Das Ich und sein Gehirn» 1989
Karl Popper:
• Das Ich ist abhängig von der Welt.
• Klar und deutlich gibt es ein Ich.
• Für die Ich-Bewusstheit ist das Gedächtnis von Bedeutung.
John Eccles:
• Der Selbstbewusste Geist (das Ich?) und das Gehirn stehen unter einer Wechselwirkung, der Geist liest aus dem Gehirn und beeinflusst es; im Schlaf und bei einer Ohnmacht, ist kein Interagieren möglich.
Gerhard Roth im, «Das Gehirn und seine Wirklichkeit» 1996
• Das Bewusstsein gilt als ein geistiger und mentaler Zustand und deshalb entzieht sich dieser Zustand für viele dieses Phänomen grundsätzlich einer natur- und neurobiologischen Erklärung.
• Bei dem was ich tue und erlebe, habe ich in aller Regel das Gefühl, dass ich es bin, der etwas tut und erlebt, und dass ich wach und bei Bewusstsein bin.
• Es gibt eine sehr enge Parallelität zwischen Hirn- und kognitiven Prozessen.
• Die Mechanismen, die zu Geist- und Bewusstseinszuständen führen, sind in groben Zügen bekannt und physiologisch – Pharmakologisch beeinflussbar.
• Dass die Wirklichkeit ein Konstrukt ist, lässt sich empirisch gut nachweisen. Die Grenze zwischen Körper und Aussenwelt erscheint uns fest und scharf gezogen, sie ist aber wie alle «kognitiven» Grenzen labil und bricht zusammen, wenn sie nicht ständig bestätigt wird.
Wolf Singer im: «Der Beobachter im Gehirn» 2002
• Die Hirnforschung hat bewiesen, dass es entgegen Descartes Vermutung, kein singuläres Zentrum im Gehirn gibt, bei dem alle Informationen zusammenkommen, wo das innere Auge die Welt und sich selbst betrachtet.
• Zwar stehen alle Hirnareale mit zahllosen und wechselseitigen Bahnverbindungen in Wechselwirkung, aber es ist völlig unklar, wie ein derart parallel organisiertes System dazu kommt das Bild einer zusammenhängenden Wahrnehmungswelt, zu entwerfen und sich insgesamt zielgerichtet zu verhalten.
• Im Gehirn von Säugetieren (also auch von Menschen) erfüllt die Grosshirnrinde einen wesentlichen Teil der im vorausgegangenen Beispiel skizzierten Funktionen. Sie gilt als die letzte grosse Stufe der Evolution.
Gerhard Roth im: «Fühlen, Denken, Handeln» 2003
Der Entwicklungspsychologie und insbesondere der Säuglingsforschung der letzten Jahre ist es gelungen, die wesentlichen Etappen der Entwicklung des Ich bis hin zur bewussten, selbstreflexiven Instanz herauszuarbeiten.
Folgende Phasen der nachgeburtlichen Ich-Entwicklung werden unterschieden:
• Die primäre Unterscheidung von Ich und Nicht-Ich über den Körper und die Entwicklung einer körperlichen Perspektive.
• die Entwicklung des Bewusstseins der Autorschaft der eigenen Handlungen.
• Die Entwicklung des Selbst in der Kommunikation und die Ausbildung intentionaler Zustände.
• die Entwicklung des sprachlich-sozialen Ich und die geistige Entwicklung.
Besonders aussagekräftig für die Ich-Entwicklung ist der Zeitpunkt, ab wann sich Kinder im Spiegel erkennen können.
Während traditionell das Ich als oberste Kontrollinstanz von Denken, Planen und Handeln angesehen wurde (obwohl es dagegen immer schon skeptische Stimmen gab) sieht man heute die Sache realistisch und erkennt, dass das Ich nicht der grosse Steuermann ist, für den es sich hält. Zu häufig erfahren wir, dass unsere Wünsche, Gedanken und Pläne in Richtungen gehen, die wir nicht beabsichtigten, dass wir Dinge tun, die wir nicht bzw. nicht so gewollt haben, und dass uns Gefühle überwältigen. Aber auch bei Gedanken und Absichten, die wir uns selbst zuschreiben, gelingt es experimentell nachzuweisen, dass sie in aller Regel auf «Einflüsterungen» des Unterbewusstseins zurückgehen.
Richard David Precht im, «Wer bin ich und wenn ja, wie viele?», 2007
Viele Hirnforscher neigen der Ansicht zu, dass es nicht ein Ich gibt, sondern viele Ich-Zustände:
• mein biografisches Ich sorgt dafür, dass ich nicht aus meinem eigenen Film falle, dass ich mich durchgängig als ein und derselbe erlebe;
• mein selbstreflektives Ich ermöglicht mir, über mich selbst nachzudenken und das psychologische Spiel von «I» und «me» zu spielen;
• das moralische Ich schliesslich bildet so etwas wie mein Gewissen, das mir sagt, was gut und was schlecht ist.
Thomas und Brigitte Görnitz im, «Die Evolution des Geistigen.
Quantenphysik – Bewusstsein – Religion», 2009
• Bewusstsein als sich selbsterkennende Information.
• Protyposis ist eine abstrakte, bedeutungsfreie Quanteninformation als Grundlage eines neuen Verstehens der Materie und des Menschen.
Sonntag, 10. Juni 2018 im Grampen von 10 – 12 Uhr
ARISTOTELES ist einer der einflussreichsten und bekanntesten Philosophen und Naturforscher der Geschichte. In seinem Werk
De anima (Über die Seele) erforscht er einen besonders würdigen Gegenstand: die Natur und das Wesen der Seele.
Im Vordergrund des Anlasses stand der vertiefte Einblick in dieses Werk, in dem Aristoteles die Seele bestimmt und ihr konkrete Eigenschaften zuordnet. In gemeinsamer Diskussion verglichen wir unsere Vorstellung der Seele mit derjenigen von Aristoteles.
Sonntag, 06. Mai 2018 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Menschen im Alltag wissen, dass der Blick ins Universum oder ins Weltall nachts am eindrucksvollsten sein kann. Aber, welche Beziehung hat der Mensch überhaupt seit Beginn zum Kosmos? Mit unserem Referenten Thomas Baer, Leiter der Sternwarte Bülach, unternahmen wir eine Reise durch Raum und Zeit, um den Fragen bis zum Rätsel der Entstehung unseres Kosmos näher zu bringen.
Sonntag, 08. April 2018 im Grampen von 10 – 12 Uhr
Ein höchst ungewohntes Paar, wenn man auf den ersten Blick naturwissenschaftliche Forschung zusammen mit Glauben - als Teil der Geisteswissenschaft - sieht.
Doch das ist genau der Ansatz, den mehrere Forscher in den letzten Jahren untersuchen und Antworten auf Fragen zu Abläufen im menschlichen Gehirn und im menschlichen Wesen suchen.
Unsere Philosophin, Isabel del Castillo, aus Madrid, hat in ihren Studien dieses Thema angepackt und versucht uns in ihrem Vortrag an neue Aspekte heranzuführen. Grundlage bilden Forschungen von Dr. Andrew Newberg und seinem Team an der Edinburgh University, GB.
Lassen Sie sich durch bisher selten präsentierte Gedanken zu neuen Sichtweisen anregen und uns darüber gemeinsam diskutieren.
Sonntag, 11. März 2018
Mit dieser Frage beschäftigten wir uns mit einem Kurzreferat im Januar. Das Bild vom Ursprung des Menschen und dem Ziel der Geschichte aus der Philosophie von Karl Jaspers (1949) gibt Anlass sich auch über unsere Zeit und die Zukunft auf unserem Planeten Gedanken zu machen.
Dieses Mal wollen wir etwas mehr in die Tiefe gehen und Argumente pro und contra zu den Technologien des 21. Jahrhunderts und deren denkbaren Auswirkungen auf den Menschen und die Gesellschaft diskutieren.
Im zweiten Teil werden wir Themen–Schwerpunkte für die kommenden Treffs im ‚Brain storming‘ und in Gesprächen ermitteln. Alle Teilnehmenden können ihre eigenen brennenden Fragen der Alltagsphilosophie einbringen.
Thema: Humor
Sonntag, 11 Februar 2018
Bei allem Ernst – philosophische Themen drehen sich doch mehrheitlich um ernsthafte Lebensfragen, umso mehr wenn man sich in einer schwierigen Zeit wähnt. Ist es da nicht wichtig, auch einmal über den menschlichen Humor zu diskutieren?!
I.Teil
Humor ist die Kunst,
sich selbst und die Umstände
nicht so ernst zu nehmen
Begrüßung: Wir starten mit einem Smile
Geschichte
Humor und Lachen sind grundlegende und allgegenwärtige Elemente der
menschlichen Kommunikation, die den Menschen über seine gesamte
Lebensspanne begleiten. Das Humorverständnis, die Humorproduktion [z. B.
in Form von Witzen] und die Funktionen von Humor verändern sich im
Laufe des Lebens und sind wesentlich durch kognitive, sprachliche und
soziale Fähigkeiten bestimmt. In allen Lebensabschnitten erfüllt der Humor
wichtige Funktionen, bei älteren Menschen tritt aber die Bedeutung des
Humors als Bewältigungsmechanismus besonders in den Vordergrund.
Dennoch ist der Bereich der Humorverarbeitung im Alter bislang nur
unzureichend untersucht.
In der Kultur des antiken Griechenlands wurde im öffentlichen Bereich auf
dem Theater, bei Festen und in den Straßen gelacht: Schlagfertige Männer
verspotteten Passanten oder einflussreiche Bürger ihrer Stadt. Im privaten
Bereich sind seit etwa 550 v. Chr. Spaßmacher belegt, die sich auf
Sammlungen von Witzen in Schriftrollen als Berufsgrundlage stützten. Die
Gewohnheit der Beleidigung war in der Kultur der Gelage tief verwurzelt, aber
mit dem Zerfall der griechischen Polls (Stadtstaat) wurde das Lachen den
Besitzenden gefährlich.
Die großen Philosophen der Antike (auch Platon, Aristoteles und Pythagoras)
forderten die Zähmung des „groben Lachens" zugunsten von feinerem Witz
und kultivierter Ironie: Schon in Platons Akademie war das Lachen verpönt.
Da es im römischen Recht ausdrücklich verboten war, einen Bürger (faktisch:
einen Adligen) lächerlich zu machen, beschäftigte sich Cicero mehrfach
ausdrücklich mit der Unangemessenheit eines Witzes, der sonst die Karriere
eines Redners schnell beenden konnte. Der Humor des Plautus (Römischer
Komödiendichter) dagegen war in seinen Komödien viel volksnäher und
schon mehr einer des Karnevals.
Im Mittelalter und der Renaissance wurde der Humor mehr und mehr aus der
höfischen Kultur und auch der Kirche verdrängt Der Narr am Hofe des Königs
verlor seine Funktion und Lachen galt in den Klöstern als der obszönste Weg,
das Gelübde des Schweigens zu brechen, aber natürlich fanden sich in ihren
Bibliotheken auch Sammlungen von Witzen. Humor wurde zu einem Thema
der Volkskultur und der städtischen Feste (Karneval, Fastnacht und Fasching).
Zwischen etwa 1450 und 1750 kursierte eine Vielzahl von so genannten
Schwank- oder Volksbüchern mit Streichen, Witzen und schlagfertigen
Antworten als Munition für kurzweilige Gespräche und Stegreif-Vorträge.
Auch Shakespeare verarbeitete Ideen aus zeitgenössischen Schwankbüchern.
Mit den Kämpfen zwischen Reformation und Gegenreformation wurde der
Humor einerseits in Dienst genommen, um den ideologischen Gegner
lächerlich zu machen, andererseits fürchtete die jeweilige Kirche, selbst Opfer
des Lachens der anderen Seite zu werden, und bemühte sich um Kontrolle
und Mäßigung. Daher diskutierten auch Theologen, ob und welche Witze von
der Kanzel erlaubt wären und ob Jesus jemals gelacht haben könnte.
In der Aufklärung wurde Humor anfangs als Vergehen gegen das Ideal der
Ernsthaftigkeit und logischen Argumentation aufgefasst Lachen war daher
zunächst in der französischen Nationalversammlung verboten, wurde aber
zunehmend als ein Mittel der politischen Auseinandersetzung akzeptiert. Im deutschen Vormärz Revolution explodierte die Zahl der Karikaturen, Witzblätter und gedruckten Satiren trotz der Zensurbestimmungen. Mit dem Parlamentarismus näherten sich Volkskultur und kultiviertes Lachen der Oberschichten wieder an und beeinflussen sich heute unter dem Einfluss der Massenmedien permanent.
Definition
Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt
und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken
mit heiterer Gelassenheit zu begegnen.
In einer weiteren Auffassung werden aber auch jene Personen
als humorvoll bezeichnet, die andere Menschen zum Lachen bringen oder
selbst auffällig häufig lustige Aspekte einer Situation zum Ausdruck bringen.
Im Allgemeinen wird im Deutschen unter Humor verstanden, wenn man in
einer bestimmten Situation trotzdem lacht. Diese Formulierung wird Otto
Julius Bierbaum zugeschrieben. Wenn man dieses trotzdem näher betrachtet,
dann verbindet Humor Schwäche und Stärke auf eine eigentümliche Art und
Weise: Ein Lachen ist nur dann Humor, wenn es in einer Situation der Gefahr
oder des Scheiterns auftritt, sich nicht gegen Dritte richtet und eine noch so
kleine Hoffnung auf die Überwindung der Krise vermittelt
„Humor ist eine Flucht vor der Verzweiflung,
ein knappes Entkommen in den Glauben"
Auslöser eines humorvollen Lachens sind die Fehler, die einem - trotz
anderer, die man sich schon geleistet hat - noch nicht unterlaufen sind. Diese
künstliche Verdopplung der eigenen Schwäche überwindet symbolisch das
Bedrohliche der Situation. In diesem Tiefstapeln des Widerstands steckt der
optimistische Hinweis, dass man sich der Situation nicht ohne Widerstand
ausliefert. Dieser symbolische Vorgriff vermittelt neue Hoffnung auf eine Lösung auch im wirklichen Leben. Im Humor macht sich eine Person dümmer, als sie ist, und wird dadurch stärker, als sie scheint.
Ich habe über die Definition und Geschichte von Humor erzählt aber
Wie viele Arten oder Synonyme
bezüglich HUMOR gibt es?
Gruppe einbeziehen.
Scherz, Sarkasmus, Streich, Zynismus, Klamauk, Spott, Hohn, Ironie,
Selbstironie, Zote, Parodie, Satire, Anekdote, Sketch, Witz, Karikatur,
Galgenhumor, schwarzer Humor, amerikanischer Humor, britischer Humor,
trockener Humor, kranker Humor, perverser Humor.
Kennt jemand von euch einen Witz?
Blondinen-Witz
„Humor ist eine Flucht vor der Verzweiflung"
Wie ist das gemeint?
Was könnte das bedeuten?
Wie könnte man es interpretieren?
Hat jemand von euch schon eine ähnliche Situation erlebt?
Barzelletta Rabiner
Haben wir uns schon mal gefragt wieso wir ins Theater oder Kino gehen?
Vermutlich ist nicht nur der Vergnügungsaspekt wichtig, sondern unser
Körper hat das Bedürfnis sich zu befreien und einfach zu Lachen.
Warum Humor so wichtig ist
Humor verbindet und wo ein Lächeln ist, kann kein Hass sein. Beim
Lachen sind die Menschen alle gleich, von den Eskimos bis zu den
Aborigines. Eine Freude ausdrückende Mimik ist ein wichtiges Element
der Kommunikation und sogar bei jedem Menschen angeboren.
Auch blinde oder taube Babys lachen. Ganz davon abgesehen, dass
Freundlichkeit und eine positive Einstellung zum Leben Berge
versetzten kann.
Lachen ist ansteckend und in diesem Falle ist die Ansteckung mal positiv,
denn das Immunsystem wird dabei gestärkt Hat man Stress, ist man
verspannt, aber beim Lachen entspannen die Muskeln. Wenn ihr also das
nächste Mal wie ein Honigkuchenpferd strahlt, befreit und entspannt das
genauso gut, wie eine Meditation - seid euch da sicher. Vielleicht kennt ihr
den Film „Patch Adams" mit Robin Williams? Die Idee zum Film
beziehungsweise grundsätzlich auch dazu, Clowns in Krankenhäuser zu
bringen und damit kranken Menschen eine Freude zu machen, kam vom
„Original", Hunter Doherty „Patch" Adams. Er ist überzeugt von einer starken
Verbindung zwischen Umwelt und Gesundheit und engagiert sich in
zahlreichen Projekten, um seine Vision einer holistischen Medizin und
Betreuung voranzutreiben. Hierzulande hat sich seit 2008 Dr. Eckart von
Hirschhausens Stiftung HUMOR HILFT HEILEN (abgekürzt HHH - bitte mal
laut aussprechen ;-)) zum Ziel gesetzt, dass therapeutische Lachen zu
fördern. Nicht nur Kinder, sondern auch alte und demente Menschen sollen
mithilfe von Clowns und einer ordentlichen Portion Witz zum Lachen
gebracht werden. Wusstet ihr, dass Kinder an die 400 Mal am Tag lachen?
Erwachsene dagegen, verziehen nur 15 Mal am Tag die Mundwinkel weit
nach oben. Je älter wir also werden, desto weniger Spaß haben wir? Das finde
ich schade, wir sollten mal wieder öfter Kind sein, finden ihr nicht auch?
Ist das Lachen den Menschen vorbehalten?
Können nur Menschen lachen oder auch Tiere? Ein Hund kann sicher seine
Freude durch Schwanzwedeln ausdrücken, junge Kälber oder Pferde ihre
Lebenslust und Übermut durch ausgelassenes Springen. Allerdings ähnelt fast
kein tierischer Ausdruck der Freude, unserer Mimik.
Das Besondere beim menschlichen Lachen ist, dass es überwiegend aus
stimmhaften, melodischen (na ja, jedenfalls meistens) Silben besteht, die beim
Ausatmen entstehen.
Auch beim Lachen der Schimpansen und Bonobos, die dem Menschen
entwicklungsgeschichtlich am nächsten stehen, gibt es solche Elemente.
Je näher also eine Affenart mit dem Menschen verwandt ist, desto ähnlicher
klingt das Lachen.
Was passiert dabei im Körper?
Wenn ein Mensch lacht, werden durch die Mimik im Gesicht 17 und am
ganzen Körper sogar 80 Muskeln betätigt. Und wenn das Gelächter ausklingt,
setzt die Entspannung ein. Im Prinzip richtiges Firnesstraining. Das
Immunsystem wird durch die Ausschüttung von Hormonen gestärkt und
somit Krankheiten vorgebeugt. Die Zahl der Stresshormone im Blut nimmt ab.
Der Körper aktiviert beim Lachen Endorphine und löst dadurch
euphorisierende Wirkungen aus, vergleichbar mit denen, die ein
Langstreckenläufer erlebt. Die Verdauung wird angeregt und der Stoffwechsel
positiv beeinflusst Man höre und staune: Eine gute Portion Gekicher hilft auch
gegen Verstopfung, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen. Sogar die
Schmerzempfindung wird verringert. Studien der Gelotologie
(Wissenschaft der Auswirkungen des Lachens) ergaben, dass
Schmerzpatienten nach nur wenigen Minuten Lachen eine Erleichterung
erfahren, die mehrere Stunden anhalten kann. Dies geschiehtauch durch
körpereigene entzündungshemmende Stoffe, die vermehrt produziert
werden.
Lachen als Therapieunterstützung
Auch Psychologen und Ärzte entdecken den Humor als Heilmittel. Oder
sollte man besser sagen, sie entdecken ihn wieder? Immerhin war schon
Aristoteles der Meinung, dass wir öfter mal über uns selbst lachen sollten.
Selbst Freud hat ein Buch darüber geschrieben, das ist kein Witz.
In der Psychotherapie gibt es allerdings Grenzen, extreme Psychotiker oder
schwer Depressive können mit Humor wenig anfangen. Hilfreich dagegen ist
Humor zum Beispiel auch bei Angst- oder Zwangsstörungen. Humor kann
selbst Phobien reduzieren.
Bei Spinnen Phobikern konnte beispielsweise die Angst reduziert werden,
indem man ihnen die humorvolle Variante einer Spinne, nämlich eine mit
Balletröckchen, zeigte. Das gleiche Ergebnis übrigens wie bei einem sonst
üblichen Programm zur Desensibilisierung.
Nichts in der Welt wirkt so ansteckend wie gute Laune
Lachen kostet nichts und ist lebensverlängernd. Woher sonst kommt das
„Französische Paradox" also die Tatsache, dass Franzosen trotz ungesünderer
Lebensweise, wie fettreiches Essen, genauso lang leben wie wir Schweizer?
Ja - neben dem Konsum des Rotweins macht die lustige Runde beim Essen
den Unterschied! Aber Achtung - Glück ist bekanntlich biologisch abbaubar,
daher müssen wir auch kräftig für Nachschub sorgen.
Es gibt immer mehr Lachtherapien, Lachyoga, Lachclubs
Man hat festgestellt, dass Krankenpfleger mit Humor den
Heilungsprozess bei Patienten beschleunigen können.
Es ist unglaublich was das Lachen am Mensch bewirken kann.
Man muss unterscheiden: Lachen ist eine mechanische Reaktion!
Humor ist eine mentale Gegebenheit und kommt vom Kopf
2.Teil 11.10
Bevor es weiter geht und falls jemand von euch das Referat Lustig findet...
Lachen ist erlaubt und mitmachen auch...
Das muss man in der Schweiz immer sagen.
Spaß haben ist leider keine schweizerische Kernkompetenz.
In der Schweiz fragt man sich:
- Ist das strukturiert?
- Steht da auch eine Botschaft dahinter?
- Hat das eine Tiefe?
- War es Lustig?
- Entspricht es der Realität?
- Ist das strukturiert?
- Steht da auch eine Botschaft dahinter?
- Hat das eine Tiefe?
Humor ist letztendlich ein gelebter Perspektivwechsel, nichts anderes.
Humor lernt uns anders auf die Dinge drauf zu schauen.
Es gibt so persönliche Situationen, wo man manchmal das Gefühl hat
ich hab nur zwei Möglichkeiten
- entweder nehme ich den Strick oder ich mach mich darüber lustig
- und ich kann allen nur raten sich darüber lustig zu machen
1. Video Knacki Deuser
Es gibt Lösungen, aber dieses nach Vorne in dieser Gesellschaft in der Schweiz
in unserer Unternehmungskultur wo Flop-Vermeidung wichtiger geworden
ist als Hit zu erstellen, braucht man dieses lösende Mittel von Humor.
Das ist nicht immer und nicht überall. Aber das ist was uns hilft Dinge anders
zu sehen. Und das ist gar nicht mal so schwer.
Was kann ich dazu beitragen...
Wie kann ich das einsetzen...
Der erste Punkt ist WAHRNEHMUNG einfach Sensibilisierung das zuzulassen.
Es geht nicht darum das sie dir jetzt einen Witz erzählen müssen
Das ist gar nicht die Frage sondern, dass man es versteht
Niederlagen, Niederschläge sind normal. Diese sind Teil des Lebens.
Das ist eigentlich die Grundlage für Humor.
Beispiel:
Der Clown ist der Held des Lusers, der muss zuerst aufs Maul fliegen.
Da wird es erst richtig Lustig!
Aber erst mal auf eine Wahrnehmung überhaupt sich drauf einzulassen:
Wie sieht das Leben aus...
Was interessiert mich...
Was bedrückt mich...
Was nehme ich mit..
Mit dem Bewusst des Wahrnehmens wie bei der Achtsamkeit -
Es klingt eigentlich so einfach, und es ist tatsächlich einfach.
Man muss sich selber damit beschäftigen und herumschauen.
Und dann ist es im Prinzip der nächste Schritt in dem man Dinge in andere
Zusammenhänge setzt Man betrachtet Sachen.
Beispiel:
Stellen wir uns ein italienisches Auto vor, so ein alter Fiat, sie sind einfach, sie
sind vielleicht nicht so luxuriös - aber simpel.
Und somit ist uns auch klar, wie ITALO's funktionieren.
Da fährst du - plötzlich ruckelt es - danach raucht es - und - es ist kaputt!
Dann weist du, wo ran du bist!
Jetzt stellt euch ein deutsches Auto vor
Du fährst - dann ruckelt es - dann riechst du was - und dann -
geht ein Warnlicht an.
Aber es fährt noch 40'000 Km.
Du bist aber 40'000 Km nervös weil du denkst es könnte Ja kaputt gehen.
Das ist wie die Dinge funktionieren.
Man muss erst mal das Problem erkennen, überlegen:
Was nervt mich da dran...
Was finde ich gut..
Man sucht erst mal Analogien, baut die zusammen, schaut man wo was
passieren kann.
Da entwickelt sich schon der Perspektivenwechsel.
Beispiel: Die Soziale-Vereinsamung
Wir leben in Städten, in Straßen, in Häusern super viele Menschen
und reden nicht miteinander. Wieso machen wir das nicht?
Ich denke dabei, da müssen wir etwas machen, aktiv werden.
Auf die Leute zugehen.
Manchmal müssen wir die Dinge selber in die Hand nehmen.
Weil ohne Arbeit geht es nicht! Ohne Fleiß kein Preis! „Wie beim Philotreff
Auch Humor geht nicht ohne Arbeit
Das ist harte Arbeit
Das ist Beobachten, Nachdenken, Aufbauen usw.
Letztendlich ist es nur das!
Wie finde ich Lösungen und Wege.
Wir überspitzen vieles aber es ist nichts anderes als die Wahrheit als aktiv zu
werden und zu handeln.
Aber Humor ist einer der Tools um einfach mal nachzudenken und rauszugehen.
Das ist etwas für die Lebensqualität, das ist etwas für Menschen, Unternehmen,
Künstler.
Und in der Schweiz muss man sich hin und wieder wirklich einen Ruck geben.
Aber Achtung - Glück ist bekanntlich biologisch abbaubar,
daher müssen wir auch kräftig für Nachschub sorgen.
Man lacht zu wenig, wieso?
Was ist der Grund, dass wir nicht miteinander Reden?
Was hindert uns daran?
Spielt die Kultur, Religion und das Klima eine Rolle?
Medien senden tendenziell mehrheitlich negative Informationen als
positive, wie wirkt sich dies auf uns aus?
Humorübungen für mehr Energie, Kreativität,
Lebensfreude I
Bevor Sie den Tag beginnen, überlegen Sie sich ganz genau, worauf sie
sich heute freuen. Und dann freuen Sie sich auch! Nehmen Sie das
Freuen ernst. Wir freuen uns viel zu wenig!
Auf was freust du dich heute?
Legen Sie ein Humor-Tagebuch an, in das Sie alles schreiben, was Sie
heute komisch fanden. An sich und anderen. So haben Sie auch gleich
eine Sammlung von Anekdoten für die nächste Party oder Präsentation.
Bereiten Sie Menschen in Ihrer Umgebung eine Freude.
Manchmal reicht nur ein Lächeln. Oder ein kleines Geschenk. Schoggi
Oder ein Dankeschön und ein Lob.
Loben Sie wildfremde Menschen! Haben Sie Mut!
Lachen Sie fünf Mal am Tag einfach so vor sich hin. Fangen Sie leise an
und steigern Sie das Lachen zu einem lauten befreienden Lachen.
Jedes Mal, wenn Sie sich ärgern, treten Sie bitte einen Schritt von
Ihrer Position zur Seite. Setzen Sie sich, im Geiste oder tatsächlich, die
rote Nase auf und betrachten Sie die Situation aus folgender
Perspektive:
Was wäre daran komisch, wenn es nicht mich beträfe?
Schlusswort
Und mit diesen Schlussworten danken wir euch
für die Aufmerksamkeit und wünsche allen ein
Humorvolles Leben!
Sonntag, 14.Januar 2018
Achsenzeit – was bedeutet das? Stehen wir vor einem Umbruch, einer Zeitenwende? und Film: ‚Tomorrow‘ Die Welt ist voller Lösungen
Sonntag, 10. Dezember 2017
Im nächsten Philotreff vom 10. Dezember beschäftigen wir uns mit dem Buch des amerikanischen Philosophen Michael Sandel „Was man mit Geld nicht kaufen kann - Die moralischen Grenzen des Marktes“. Nach ihm hat sich in den letzten 30 Jahren ein Wandel von der Marktwirtschaft zur Marktgesellschaft vollzogen. Was geht dabei verloren? Ist dies eine Gefahr für die Demokratie?
Als Vorbereitung
Lektüre einiger Kapitel aus dem Buch
Einführung: Märkte und Moral (14 S.)
1. Privilegien (26 S)
2. Anreize und Belohnungen (60 S.)
und/oder
3. Wie Märkte die Moral verdrängen (46 S.)
Und/oder
TV Sendung Sternstunden vom 28. April 2013
https://www.srf.ch/sendungen/sternstunde-philosophie/
michael-sandel-die-grenzen-des-marktes
Sonntag, 12. November 2017
Doch ein vertiefter Blick in die Ursprünge in der Antike bringen interessante Fakten zu Tage, die einer näheren Betrachtung würdig sind. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Denken und Fühlen der Menschen in früheren Zeiten ein anderes war als heute in unserer schnelllebigen und materialistischen Zeit. Es war noch selbstverständlich übersinnliche, ja göttliche Kräfte in Natur und im Menschen zu sehen.
Verhältnis Philosophie und Religion
12.11.2017 - Ulrich Pfister
1. Einführung
Philosophieren braucht manchmal Mut. – Auch für die Zuhörer!
Gerade wenn man sie einem oft verdrängten und verkannten Thema Religion gegenüberstellen will. Wie kam ich überhaupt zu diesem Thema? Da muss ich kurz von Beatrice Petrucco erzählen!
Beide, Philosophie und Religion sollen heute in gegenseitigem Verhältnis gezeigt werden.
Das ist der Moment, wo die Schere im Kopf aktiv wird. Was will ich damit sagen? Wir haben eines jener Themen, bei dem man fast unbewusst, mit der Schere im Kopf sich den eigenen Standpunkt zusammen schnipselt, damit die eigene Weltanschauung im Lot bleibt. Immer wenn ich gleich ‚nein‘ zu etwas sage, über etwas das nicht mit meinen Ansichten übereinstimmt, übe ich eigentlich Selbstzensur. Ich kann das sehr gut! Vielleicht beobachten wir uns heute selbst etwas dabei.
Zuerst sollte man sich im Klaren sein, dass wir uns heute in den Geisteswissenschaften befinden. Im Gegensatz zu den Naturwissenschaften. Geisteswissenschaft befasst sich mit kulturellen, geistigen, medialen, sozialen, geschichtlichen und politischen Phänomenen (Erscheinungen), also das was im individuellen Denken, ohne empirische Beweise, gedacht wird. Wogegen Naturwissenschaften alles nach Mass, Zahl und Gewicht erforschen.
Das heisst, dass wir das heutige Thema eben nicht nur rational sondern auch übersinnlich denken und zu verstehen versuchen sollen. ----
Ist unser heutiges Thema überhaupt richtig benannt?
Ich fragte mich selbst, wie der Titel richtig zu wählen ist, etwa:
Philosophie und Religion, oder Philosophie oder Religion, oder
Philosophie versus Religion, oder Philosophie ohne Religion
Man könnte auch über Religionsphilosophie nachdenken. Religionsphilosophie ist heute eigentlich Religionskritik und wird so seit dem 18. Jahrhundert an Universitäten gelehrt. Religionsphilosophie ist jedoch so alt wie die Philosophie selbst. Sie ist philosophisch, d.h. denkend, analytisch, logisch soweit das im sinnlichen Denken geht – aber das ist eigentlich nur der halbe Weg. Darauf werden wir heute ein Stück weit eingehen.
Eine These lautet:
Religion kann man richtig nur individuell und freiwillig – jedoch unter Einbezug des Übersinnlichen denken, erkennen und daraus folgernd glauben lernen.
Die Frage ist, was wir an Erkenntnisgewinn erwarten. Dieser ist abhängig von
unserer Offenheit, über Aspekte des Ursprungs der menschlichen Geistesgeschichte nachzudenken, ohne uns Grenzen zu setzen, andererseits abhängig vom Lauf der menschlichen Entwicklung über Jahrtausende, denn die unser menschliches Denken hat sich über die Jahrtausende verändert.
Wo sollen wir also beginnen? Ich schlage vor, zuerst den eigentlichen Begriff Religion zu klären: Wir haben schon öfters die Definition gehört - Religion von religio, religare (lat.) zurückverbinden, d.h. wenn ich mich in Gedanken, im Geist das heisst dann spirituell, versuche ganz zurückzubesinnen auf unseren geistigen Ursprung, vom Lebenssinn bis zum Tod und darüber hinaus, anhand überlieferter Mythen, Erzählungen oder - der Berichte der Evangelisten, was gleichbedeutend ist mit frohe Botschaft (von eu-angelion griech.). Wenn ich das tue und versuche die dortigen Inhalte vor allem von und über Jesus Christus zu verstehen und als Wahrheit für mich zu erkennen und dadurch zu glauben, dann binde ich mich eben zurück und bin religiös.
Und wenn ich das nicht tue, dann bin ich nicht religiös. Was ich damit sagen will ist, dass es sich mit der Religion um einen absolut individuellen Zugang zum Göttlichen, zur geistigen Welt handelt.
Die Aufgabe der Kirche als Institution seit ihrer Gründung sollte sein, den Menschen die Bibel näherzubringen. Das war der Auftrag von Christus an die Apostel. Was Menschen, wie Päpste, Erzbischöfe, Bischöfe, Priester aber auch Kaiser, Cäsaren und Könige aller Epochen seit dem 1. Jahrhundert daraus gemacht haben ist überwiegend: Verschleierung, egoistischer Machtmissbrauch, Selbstbereicherung, Verbannung und Morden Andersdenkender, Unterdrückung der Frau und viel Unehrlichkeit in Worten und Taten. Religion kann man nicht zur Staatsreligion machen. Der Staat ist kein Individuum!
Es gab aber sehr viele ehrliche, mutige Menschen, meistens eben ausgegrenzt und verfolgt, viele grosse Denker, Wohltäter und barmherzige Leute. Ich meine die Frühchristen, Templer, Katharer, Waldenser usw. Doch sie wurden als Ketzer und Häretiker verfolgt.
Wenn wir von Religion sprechen, beschränken wir uns heute aus zeitlichen Gründen auf das Christentum.
Stellen wir kurz Philosophie und Religion der Kirchen und Institutionen – also nicht zu verwechseln mit der individuellen Religion - einander gegenüber.
Frage: Was kann man diesen Unterschieden beifügen?
- Philosophie heisst: Suche nach der Weisheit durch logisches Denken und durch Dialog
- Religion der Kirchen heisst: sich auf das Göttliche zurückbesinnen und daran Glauben
- Philosophie heisst: die Schriften seit der Antike lesen, in die eigene Gegenwart nehmen und seinen eigenen Standpunkt suchen
- Religion der Kirchen heisst: die Bibel lesen und glauben; evangelischen Pfarrern ist es erlaubt, sie nach ihrem persönlichen Glauben auszulegen, ausser den verbindlichen Dogmen der Kirche.
- Philosophie entwickelt sich mit dem Denken philosophierender Menschen weiter; je weniger Menschen aber denken, desto weniger entwickelt sie sich. Das ist seit leider seit langem die Tendenz.
- Religion der Kirchen entwickelt sich seit der Reformation kaum weiter, die Bibelübersetzungen werden sanft dem Zeitgeist angepasst
- Philosophie studieren öffnet viele weitere Fachgebiete, da sie eigentlich nur Grundlage für alle Wissenschaften ist – oder sein sollte
- Religion der Kirchen studieren ist nur für angehende Pfarrer oder Priester; der einfache Mensch soll sich an die Kirche anlehnen, um zu glauben, was er hört.
Frage: Möchtet Ihr diesen Unterscheidungen etwas beifügen?
2. Rückblick – Wie alles begann
Was war zuerst die Philosophie oder die Religionen?
Natürlich die Philosophie, seit dem 6. Jahrhundert v.Chr. Wer war der erste?
Da streiten sich bereits die Geister. Die einen sagen Thales, andere Pythagoras aus Milet, andere Aristoteles als der erste der ein bis heute nicht übertroffenes, breites Themengerüst errichtete und andere grosse Denker einbezog und kommentierte. Der wirkliche Ursprung soll nach anderen Quellen Pherekydes von Syros, ein Dichter im 6. Jhdt. v.Chr. somit zur Zeit der Vorsokratiker gewesen sein.
Von Cicero ist überliefert, dass Pherekydes der erste war, der eine Seelenlehre aus seinem Denken heraus geschrieben hatte. Also: Beginn der Philosophie.
Und die Religion?
Beginnt das Christentum im Jahre Null? Wenn man das Alte Testament liest, hört man Propheten, wie etwa Elias, Jeremia und andere, die auf ein Ereignis, wie jenes von Christi Geburt vorausweisen. Der Physiker und Philosoph Rudolf Steiner sieht sogar in persischen, indischen und anderen Mysterien Hinweise auf das Lichtereignis Christi für die Welt. Eine religionsgeschichtliche Vertiefung in die Entwicklungen in vorchristlichen Zeiten kann zur Beantwortung von vielen Rätseln rund um das Christentum führen. Damit lassen sich die Ursprünge des Christentums eigentlich vor die ersten Philosophen datieren.
Doch wir beginnen heute im 1. Jahrhundert, gleich nach der Zeit von Christi Leben im heutigen Syrien und Israel und Palästina.
Wenn man das Urchristentum als Ursprung erforscht, findet man interessante Fachliteratur über die Gnosis und Gnostiker.
Gnosis, altgriechisch heisst Erkenntnis, Gnostiker = der Erkennende von religiösen Lehren. Gnostiker ab dem späten 1. Jahrhundert nach Chr. waren also Erkennende. Es waren christliche aber auch jüdische wie heidnische und hellenistische Intellektuelle. Seit jeher wird der Gnosis misstraut, weil schon die Priester diese kritischen, erkennenden Philosophen als Konkurrenten sahen. Die Gnostiker waren jedoch die ersten Religionsphilosophen im syrischen, persischen, hellenistischen und jüdischen Umfeld, damit in der gesamten vorderasiatischen Region, die von den historischen Ereignissen rund um Christi Geburt und seine 33 Lebensjahre geprägt war.
Aus dem Buch der Ketzer von Walter Nigg, 1903 - 1988, Zürcher Professor für Philosophie und Theologie, sowie Pfarrer in Dänikon, das ich zur Vertiefung sehr empfehle, ein paar Zitate aus dem Kapitel
Die Geburt der Religionsphilosophie:
Nach einer frühchristlichen Überlieferung begab sich der Apostel Johannes in der Stadt Ephesus einmal in ein öffentliches Bad. Bei seinem Eintritt erblickte er den Gnostiker Cerinth. Voller Entsetzen soll Johannes gleich den Raum verlassen haben, indem er mit drohender Gebärde rief: „Gebt Acht, die Badanstalt stürzt zusammen, weil der Feind der Wahrheit darinnen ist.“
Diese Legende zeigt die Abscheu von Kirchenchristen vor den Gnostikern.
Sie betrachteten diese Männer als Feinde der Wahrheit, weil sie nicht den Auslegungen der Priester folgten.
Aus den umwertenden Ansichten der damaligen Schriften (noch nicht die heutige Bibel sondern einzelne Papyrusrollen) blickten einem Menschen entgegen, die mit ungewöhnlicher Denkfähigkeit die ersten evangelischen Schriften auslegten. Als originelle Köpfe brachten sie den Willen zu einer geschlossenen Weltanschauung auf, was damals noch kaum jemand hatte, und sie besassen den Mut, die schwierigsten Fragen anzupacken. In den Augen der frühen Priester waren sie Häretiker, von griech. Wahl, Auswahl = Wahl des Glaubens. Damit war die spätere Abspaltung von der Kirche gegeben. Diese Abspaltung, genannt Schisma, wurde bis nach der Reformation im 16. Jahrhundert von der Kirche verfolgt und bestraft. Ende Zitat.
Kurz gesagt: Die Philosophie hatte eigene, kritische Standpunkte: die Religion in kirchlichen Institutionen beharrte dagegen auf ihren Dogmen (von docere lehren).
Walter Nigg, schreibt weiter zur Gnosis. Zitat:
Die Kirche warf die Gnostiker als Ketzer aus ihrem Raum und vernichtete deren Schriften gründlich.
Doch man kann es drehen und wenden wie man will, diese Männer sind die Schöpfer der christlichen Philosophie. Sie haben damit eine ungeheure Tat vollbracht, die den philosophisch geprägten Menschen aufs stärkste fesseln muss.
Die Religionsphilosophie der Gnostiker und das Verständnis des Christentums von Apostel Paulus haben eine grössere Verwandtschaft, als von der Kirche zugegeben wird.
Die gnostischen Ketzer haben mit ihrer religiösen Philosophie ein Licht angezündet, das sichtliche Helligkeit verbreitet, die als wahre Weisheit zu bezeichnen ist. Zitat Ende.
Frage: Was sagt Ihr zu den Ketzern? Waren sie gut oder schlecht?
3. Von Origenes bis ins Mittelalter
Ein solches Licht geht eindeutig aus von: Origenes
Origenes, geb. 185 in Alexandria, gest. 254 in Tyros. Ein Christlicher Gelehrter, Theologe, Philosoph und Schriftsteller. Er lebte in völliger Bescheidenheit, unterrichtete tagsüber Grammatik an einer Katechetenschule, schrieb nachts an seinen Werken, studierte griechisch und hebräisch, um die ältesten Schriften selbst übersetzen zu können, besuchte Gefangene und Kranke und spendete ihnen Trost. Er reiste zu Gesprächen mit anderen Gelehrten nach Griechenland, Antiochien, in der heutigen Türkei und nach Arabien, wo er auch Vorträge hielt und ausserordentlich produktiv schrieb und das Alte und Neue Testament ausführlich kommentierte.
Origenes wurde in der Schule von Clemens von Alexandria ausgebildet. Auf seiner Suche, die griechische Gedankenwelt mit dem Christentum zu verbinden, fand Origenes seine Vorbilder sowohl bei Clemens wie bei Philo von Alexandria und in der Gnosis. Wie Platon verstand er die Dreiteilung des Menschen in Körper, Seele und Geist. Deshalb wurde er Häretiker, Abweichler, denn die Kirche sah den Geist als Teil der Seele und nicht von übergeordneter Bedeutung, wie Origenes das Geistige im Menschen klar erkannte.
Origenes war ein rigoroser Anhänger der Bibel, insbesondere der Evangelien.
Dazu Walter Nigg im Buch ‚die Ketzer‘, Zitat:
Er sah in der Bibel u.a. allegorische Deutungen, die mit geistigem Schauen, nicht nur mit grammatikalischem Verstehen zu erarbeiten sei. Als Beispiel:
Jesus Christi Einzug in Jerusalem veranschauliche, wie der Logos (das göttliche Wort) in die Seele des Menschen einkehrt und somit zeitlos Gültigkeit habe.
Die Apostel haben nach Origenes nur das Notwendigste und nicht bereits die ganze Wahrheit vorgetragen. Es ist Aufgabe des erleuchteten Christen, zum tieferen Sinn vorzudringen, was Christus nur wenigen mitgeteilt habe. Origenes wurde durch die Unterscheidung dreifacher Ebenen der Evangelien berühmt:
Die erste Ebene sind die allgemein verständlichen Beschreibungen von Ereignissen, z.B. in Lukas die Weihnachtsgeschichte.
Die zweite Ebene besteht in der Steigerung auf philosophische Fragestellungen, etwa in den Gleichnissen.
Die dritte Ebene in den Evangelien, sieht Origenes im wachen und vertieften Studium durch fortgeschrittene Zuhörer und Leser. Ganz im Sinne der Gnosis soll das Christentum mit einem viel weiteren Horizont, sich mit aller Freiheit alles zum Gegenstand seines Forschens machen und sich mit allen geistigen Gütern, sprich Erkenntnissen, bereichern.
Mit dieser Religionsphilosophie hatte Origenes eine Höhe erklommen, auf die ihm die christlichen Massen nicht zu folgen vermochte.
Philosophie gewann für ihn eine religiöse Funktion, weshalb er deren Kenntnis für unerlässlich hielt. Er sagte: „Die Philosophie ist nämlich weder an allem dem Gesetz Gottes entgegen, noch in allem gleichlautend.“ Origenes bestreben war es, auch Jerusalem (für die christlichen Schriften) und Athen (für die heidnische Philosophie) in eine fruchtbare geistige Beziehung zu einander zu bringen. Christentum und Philosophie sollten sich nicht mehr als Gegensätze spröde gegenüber stehen. Diesem ebenso religiösen wie denkerisch begabten Mann gelang es, sie zu vereinen, und dies muss als eine Leistung allerersten Ranges bezeichnet werden. Es ist ein Missverständnis Origenes Werk „Über die Grundlehren“ als kirchliche Dogmatik zu bewerten. Ausdrücklich will er seine Ausführungen dem ‚eigenen Nachdenken eines jeden‘ überlassen. – so Walter Nigg.
Man kann sich fragen: Warum nur will die Kirche von dieser freien Geisteshaltung keine Kenntnis nehmen und sie ihren Mitgliedern näher bringen?
Origenes wurde zu seiner Lebenszeit nie verurteilt, obwohl seine Ansichten immer umstritten waren. Bis heute wurde ihm von den kirchlichen Institutionen der Status als Kirchenlehrer aberkannt. Andererseits wirkte seine Autorität so stark, dass er nie offiziell als Häretiker verdammt wurde. Die heutige Kirchengeschichtsforschung bemüht sich nun um seine Rehabilitierung.
Jüngste Funde von alten Schriften bei Nag Hammadi, in Ober-Ägypten, ab 1945, dem grössten Fund seit Jahrhunderten, erlauben uns eine von Dogmatik unverstellte Sicht auf die Denkweise dieses wegweisenden Gelehrten.
Soweit Walter Nigg. –
‚Das griechische Gewand des Christentum‘ So lautet der Titel eines kleinen Werkes von 2006, von Christoph Rau, einem deutschen Philosophen und Theologen. Wir streifen den Inhalt nur kurz. Es passt aber gut zum Thema der Gnosis.
Im ersten Teil behandelt Rau das Johannesevangelium und das Griechentum. Dazu wird die Verwurzelung des Evangelisten im Griechentum untersucht. Rau schreibt dazu:
Es ist gut bezeugt, dass Johannes sein Evangelium in Ephesus geschrieben hat, der Hauptstadt des damaligen Ioniens, damals eine Provinz Griechenlands in der heutigen Türkei, dem neben Athen wichtigsten Kulturzentrum des Griechentums seit etwa 330 v. Chr. als die griechische Kultur durch Alexander den Grossen über weite Teile Vorderasiens bis Indien und durch Palästina bis nach Ägypten getragen wurde. Das Wissen der grossen griechischen Philosophen hatte sich seither über die ganze Region verbreitet, jedenfalls in interessierten und gelehrten Kreisen. Zu diesen gehörte offensichtlich auch Johannes ein paar Jahrhunderte später.
Johannes der Jünger und Evangelist, ein Lebenszeuge von Christus lebte von etwa 20 bis 101 n. Chr.
Zitat dazu von Rau: Was lag näher für einen Mann, der lange Jahre unter Griechen lebte und wirkte, als dasjenige, was er den Menschen dort zu sagen hatte, in den Begriffen seiner Zuhörer vorzutragen? Es erleichtert das Verständnis dieses Evangeliums, wenn man beim Lesen vom ersten Wort an auf alles achtet, was an griechischen Begriffen und Kulturwerten anklingt. Ende Zitat.
Wir sehen alleine aus dieser Aussage, weshalb für uns Normalleser das Johannes Evangelium nicht einfach zu verstehen ist. Es ist mit dem griechischen und dem philosophischen Denken – der Platoniker – ganz durchdrungen. Daher wird es von vielen Pfarrern in den Predigten eher gemieden.
Weitere Zitate von Rau: Was Philosophen in ihrer Logik erdachten, was Dichter an Mythen ersannen und was Künstler bildeten, das nahm Johannes auf und liess es im Evangelium lebendige Gegenwart werden. Kühn greift Johannes mit dem ersten Wort seines Evangeliums den Hauptbegriff der griechischen Philosophie auf;
Zitat: Im Anfang war der Logos (der Logos bedeutet das Wort, das Christus verkündete). Sechs Jahrhunderte zuvor hatte Heraklit, griech. Philosoph etwa 544 – 483 vor Chr. ebenfalls in Ephesus, ein Vorsokratiker, den Logos bereits als höchsten Weisheitsbegriff, als oberstes Ordnungsprinzip der Welt erkannt.
Zitat von Heraklit: den Logos, seinen wirklichen Sinn zu verstehen, werden immer die Menschen zu töricht sein …. Denn obgleich alles diesem Logos gemäss geschieht, scheinen sie doch noch nie einen Versuch mit ihm gemacht zu haben …. Obwohl aber der Logos allgemein ist, leben viele Menschen als hätten sie ein Denken für sich. Zitat Ende.
Auch Rau schreibt über Origenes, der etwa 400 Jahre später von seinem Lehrer Philo von Alexandria als wichtigster aller Logos-Philosophen bezeichnet wurde. Origenes sah im Logos – im göttlichen Weisheitswort den Ursprung für Liebe, Brüderlichkeit und Barmherzigkeit – die höchsten Schöpferkräfte. In Metaphern sucht er das Wesen des Logos – Wortes zu fassen: der Logos sei Speise und Trank, Quelle und Strom.
Aber erst grosse griechische Kirchenlehrer des zweiten und dritten Jahrhunderts, worunter Klemens von Alexandrien und Origenes, erkannten es als Aufgabe, sich die Aneignung der christlichen Werte durch denkerisches Bemühen weiter auszubauen. Dass diese beiden Religionsphilosophen die Brücke schlagen konnten von den Anfängen des Christentums zum Griechentum, das war wohl die grösste Bereicherung für die späteren Jahrhunderte. Ende Zitat von Rau.
Frage: Wie sehen wir heute das Verhältnis Philosophie und Religion?
4. Das Mittelalter
Wir machen nun einen grossen Schritt von etwa 800 Jahren, nach welchem die Geschwister Philosophie und Religion bei Mönchen und Priestern mehrheitlich im gegenseitigen Verständnis und Akzeptanz dunkle Jahrhunderte überlebten, abseits von Adel und Heeren der bäuerlichen Gesellschaften, zurückgezogen in Klöstern, die meistens pflegten nur Kontakt zu den Bauern und zur armen Bevölkerung.
Um etwa 1000 n. Chr. begann in Frankreich eine neue Philosophie- und Religionsströmung mit der Schule von Chartres. Gegründet wurde diese Hochschule von Fulbertus von Chartres (950 bis 1028 n.Chr.) An ihr wurden gelehrt: Philosophie nach Platon und die christliche Theologie als Basis der sieben freien Künste ((der Lehr- oder Schulfächer: Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Arithmetik, Geometire, Astronomie und Musik)).
Es war ein Leben wie im Nachklang der antiken Weisheiten. Auch hier wurden gemeinsame Traditionen von Philosophie und Religion in grösster Selbstverständlichkeit gelebt. Die Schule endete etwa 250 Jahre später 1250 n.Chr. im Kampf um neue Impulse die aus Paris und Orleans aufkamen, der Scholastik.
Die Scholastik, von scola = Schule; eigentlich aus dem Griechischen scole, was so viel wie aufmerksam heisst - was ja gut zusammen passt.
Diese Strömung entwickelte sich vom 11. Bis Ende 14. Jahrhundert.
Die Scholastik versuchte die christliche Glaubenslehre rational zu untersetzen und in ein philosophisches, theoretisches System zu bringen.
Als Beispiel wurde die Seelenlehre, mit den inzwischen wieder aufkommenden Schriften des Aristoteles ‚de anima‘, über die Seele, gelehrt. Man fragte sich z.B.: Kann es überhaupt eine Wissenschaft von der Seele geben? Was genau soll sie dabei untersuchen? Inwiefern ist die Seele überhaupt geeignet untersucht zu werden? Wie zuverlässig können Aussagen sein, die über die Seele gemacht werden? Gehört die Seele zur Geistes- oder Naturwissenschaft? Und dann die Frage: Woraus besteht die Seele überhaupt?
Zur gleichen Zeit entstand auch Gegnerschaft zur Scholastik mit der humanistischen Strömung, die sich im 14. Jahrhundert von Florenz aus verbreitete.
Eine wichtige Rolle spielte dabei Francesco Petrarca 1304 – 1374 mit seinem Fund antiker Schriften, die seit dem Niedergang des römischen Reiches 900 Jahre zuvor als verloren galten. Es war Petrarcas Verdienst, dass die wiedergefundenen Texte vieler philosophischer Werke der Antike in den
Mauern eines alten Bibliothekgebäuden geborgen, restauriert und gelesen werden konnten.
Dank Buchdruck, der in jener Zeit von Gutenberg in Deutschland erfunden worden war, fand das neue Wissen rasende Verbreitung unter den Gelehrten Europas.
Dazu kommt eine weitere Überraschung: die bisher in der Scholastik seit dem 12. Jahrhundert verwendeten antiken Schriften stammten aus arabischen Übersetzungen, deren Wortlaut bedeutende Unterschiede zu den in Florenz gefundenen Schriften aufwiesen. (Darüber sprachen wir vor etwa 2 Jahren in meiner kritischen Betrachtung der Philosophie.)
Der gewiefte Kopf, der die arabischen mit den griechischen und lateinischen Übersetzungen verglich und die Unterschiede erkannte war:
Thomas von Aquin von 1225 bis 1274, gebürtiger Italiener aus Aquino.
Thomas hatte von den mohammedanischen Gelehrten im islamischen Kalifat al Andaluz gehört und flux einen Schüler nach Toledo gesandt, um jene Schriften zu besorgen. Es gelang Thomas die Philosophie Aristoteles mit der Bibel in einer mehrschichtigen, tiefgehenden Denkweise wieder miteinander zu verbinden.
Darin zeigt sich einmal mehr, wie Philosophie und Religion ursprünglich unzertrennbar zusammen wirkten.
Nun, wie geht die Geschichte nach der Renaissance weiter zwischen Philosophie und der christlichen Religion?
Das 500. Reformationsjahr bietet sich an, diese Frage zu stellen, ist doch die Reformation auch eine Folge der Renaissance und Teil der nachfolgenden Aufklärung.
Wir fragen uns, wie Martin Luther mit diesem Thema umging.
In Gerhard Ebelings Buch ‚Luther Einführung in sein Denken‘ von 2006 steht unter dem Titel ‚Philosophie und Theologie‘: Zitat:
In einem der frühesten uns erhaltenen Brief Luthers finden wir eine Aussage über sein Verhältnis zu Philosophie und Theologie, die von grundsätzlicher Bedeutung für sein gesamtes weiteres Denken ist. Der Brief datiert von 1509, während seines Theologiestudiums in Wittenberg, wo er den damaligen Gepflogenheiten gemäss neben dem Studium an der theologischen Fakultät auch als Magister (Lehrer) dozierte. Der 25 Jährige übernahm die Vertretung der moralphilosophischen Professur mit Vorlesungen zur Nikomachischen Ethik des Aristoteles. Im Brief schreibt Luther, es gebe ihm, durch Gottes Gnade recht, nur sei das Studium hart, besonders das der Philosophie, das er von Anfang an am liebsten mit der Theologie vertauscht hätte. Einer solchen Theologie nämlich, die den Kern der Nuss und das Mark des Weizens und das Mark des Knochens erforscht. Wir sehen schon hier, dass er sich nicht für Theologie gegen Philosophie entscheiden wird, sondern auf die Art, wie Theologie zu betreiben ist.
Ein deutlicher Hinweis, dass Luther das Denken und die Logik der Philosophie mit der Theologie verbinden will. Und als Rechtfertigung gleich noch zeigt, dass er eine sachgemässe Theologie will, die nicht an der Oberfläche bleibt, sich nicht mit leeren Schalen zufrieden gibt, sondern zum Entscheidenden vordringt, wo der innere Kern der Sache, damit auch das eigene Herz getroffen wird. Zitat Ende.
Das muss für heute genügen, um die eigentlichen Absichten des Reformators aufzuzeigen.
Frage: Soll man Philosophie und Religion erneut reformieren?
5. Von der Aufklärung bis heute
Keine Frage, dass hier die Aufklärung kurz erwähnt werden muss. Statt langen Erklärungen hören wir uns zwei Definitionen an. Die erste von Kant:
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht im Mangel des Verstandes, sondern der Entschliessung (Entschlossenheit) und des Mutes liegt, sich seiner zu bedienen. Aude sapere! Habe Mut dich deines Verstandes zu bedienen! Ist der Wahlspruch der Aufklärung.“ Zitat Ende.
Die Aufklärung war somit eine Epoche in der modernen westlichen Philosophie mit dem Bestreben, mit neuem Bewusstsein, Fragen neu zu beantworten und Irrtümer zu beheben. Sie begann eigentlich schon mit der Reformation um etwa 1500 und dauert eigentlich bis heute in unterschiedlichen Formen an.
Eine zweite Definition aus der heutigen Zeit lautet nun aber ziemlich anders:
„Aufklärung war der Wunsch danach, dass menschliche Angelegenheiten von der Vernunft geleitet werden, anstatt durch Religion, Aberglauben oder Offenbarung; und der Glaube an die Kraft der menschlichen Vernunft, die Gesellschaft zu verändern und das Individuum von den Fesseln der Tradition oder der willkürlichen Autorität zu befreien. All dies gestützt durch eine Weltanschauung, die zunehmend durch die Wissenschaft anstatt durch Religion und Tradition bewiesen wird.“
Zitat von Prof. Dr. Dorinda Outram, Historikerin an der Rochester University New York 2011.
Damit ist auch schon gesagt, dass es mit den Gemeinsamkeiten von Philosophie und Religion langsam ein Ende hat. Die Welt wird ab säkular und von der Naturwissenschaft dominiert!
Zwar versuchten protestantische Philosophen und Theologen im 18. Jahrhundert mit einer Aufklärungstheologie die christliche Lehre wieder an die philosophische Aufklärung anzupassen und so zu bewahren. Einer der Initianten war Christian Fürchtegott Gellert von 1715 – 1769.
Er war Dichter und Moralphilosoph. Seine Kirchenlieder wurden von einem Sohn Bach‘s, von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven vertont und finden sich in den kirchlichen Liederbüchern bis heute. Sein reiches literarisches Werk trug zur Bildung eines grossen Lesepublikums weit über Deutschland hinaus bei. Weitere namhafte Theologen schufen die Fächer Kirchen-, Dogmengeschichte, und Bibelwissenschaft. Ihre Maxime lautete:
‚Nichts führ wahr halten, als was nach klaren und unbezweifelbaren Vernunftgründen wirklich dafür gehalten werden kann. Die Lehre Christi und seiner Apostel wird als wahr angesehen, da sie in der vernünftig-sittlichen Natur des Menschen begründet ist.‘
Da klingt bis in unser Jahrhundert der Kantianismus nach, der in Vielem seine Berechtigung hat. Doch wurde nach Kant u.a. die Erkenntnisfähigkeit des Menschen in der Wissenschaft eigentlich unnötig begrenzt, d.h. es wird nur für wahr und beweisbar gehalten, was als allgemeine Vernunft gilt. Die Wahrheit, die das Individuum durch sein eigenes Wahrnehmen und vertieftes Denken als Wahrheit für sich erkennt, das bleibt unberücksichtigt
Über den Umgang der katholischen Kirche seit der Aufklärung (wir sprechen immer von den Institutionen), wenden wir uns zum Schluss an einen Insider, den emeritierten Prof. der Theologie Albert Gasser in Chur, Jahrgang 1938.
In seinem Büchlein ‚Mit Philosophen und Theologen denken und glauben‘, 2017, schildert er die bedeutsamen Entwicklungen recht nüchtern und ohne Rücksicht auf Obrigkeiten.
Einige unter Euch dürften hier Bestätigung eigener Erfahrungen finden. Kurz zusammengefasst schreibt Albert Gasser über das 2. Vatikanische Konzil von 1962 bis 1965. Zitat:
Obwohl das zweite vatikanische Konzil mehrheitlich eine Dezentralisierung der Kirchenleitung, eine kollektive Mitregierung befürwortete und eine Aufwertung der Ortskirche, war das Ergebnis in der Folgezeit eine gezielt gesteigerte Zunahme des päpstlichen Zentralismus. Dies war allerdings nur möglich, weil es inzwischen fast nur zahme, zahnlose und kirchenpolitisch profillose Bischöfe gab und gibt. So präsentiert sich der Vatikan wie ein Fossil einer absoluten Herrschaft im demokratischen europäischen Umfeld. Zitat Ende.
In der Annahme, dass obige Einschätzungen Gassers richtig sind, kommt man zum Schluss, dass auch das Thema der freien philosophischen Themen und Fragen in jenem theologischen Umkreis kaum mehr Platz haben konnte.
Dies findet man in folgendem Zitat desselben Autors am Ende seiner Schrift bestätigt. Zitat:
Katholische Theologie und Philosophie sind nüchtern und realistisch geworden. Das ist auch gut so. denn die Linken und vermehrt auch die Rechten Heilsbringer (muss wohl heissen linksextremen und rechtsextremen Red.)
wollten bis heute der von ihnen anvisierten Beglückung der Menschheit mit nackter Gewalt nachhelfen. Kreuzzüge, dieser militante christliche Zionismus, verbunden mit Kriegsverbrechen, ferner weitere Anstiftungen zu und Beteiligungen an Religionskriegen, sowie Inquisitionstribunale mit Erpressung, Folter und Tod, das alles gab es in der Kirchengeschichte bekanntlich.
Das Blutvergiessen ist Gott sei Dank Vergangenheit. Nicht verschwunden ist die verbale Einschüchterung mit plumpen oder raffinierten Methoden psychischer Gewalt und seelischer Tortur. Und dies ist eine himmelschreiende Sünde und eine solche wider den Heiligen Geist – und erst noch höchst sinnwidrig. Ende Zitat.
Frage: Kann man, wenn man will, mit neuen Erkenntnissen aus Philosophie und Theologie, den Glauben verändern?
7. Schlussfolgerung:
Das Verhältnis Philosophie – Religion war seit dem frühen Christentum bis ins Mittelalter eine enge Freundschaft. Seit der Renaissance, dem Humanismus, der Reformation, wenden sich beide immer stärker voneinander ab.
Die Philosophie wird immer abstrakter und kann damit die Schwelle in die geistige Welt, damit die Existenz von Gott, immer weniger finden. Ursachen sind der zunehmende Materialismus, der einseitig ausgelegte Kantianismus (nur die Vernunft), der Marxismus und weitere atheistische Strömungen.
Die Religion - bzw. die Institution Kirche katholische wie reformierte - halten an ihren Dogmen fest und werfen der Philosophie Gottlosigkeit vor – was ja vielfach auch stimmt.
Abschliessend kann man sagen:
Mit der Philosophie ist man lebenslänglich auf der Suche nach der Wahrheit.
Mit der christlichen Religion kann man die eigene Wahrheit finden.
Wenn man somit Philosophie und christliche Religion gemeinsam und spirituell pflegt, kann man das Lebensziel: Freiheit in Liebe erreichen.
Zur Reformationsfeier 500 Jahre sollte man sich vielleicht, statt rückwärtsgewandter Erinnerung, von institutionellem Ballast befreit, der urchristlichen Lehre erneut annehmen und zukunftsorientiert Philosophie mit Religion versöhnen. - Im Denken kann jeder einzelne Mensch, der dazu willens ist, zur höchstmöglichen Erkenntnis und von da zum erkennenden, spirituellen, innerlich erlebten Glauben gelangen!
Verhältnis Philosophie und Religion
12.11.2017 - Ulrich Pfister
Thema: Philosophie von Frauen
Sonntag, 08. Oktober 2017
Haben Sie sich auch schon gefragt, wo denn in der Philosophie die Frauen zu finden sind? Oder was Frauen in der Philosophie zu wichtigen Erkenntnissen beigetragen haben ?
Beide Fragen werden eigentlich seit Beginn des menschlichen Denkens, seit der Antike, ausgeblendet und sind bis heute mit wenigen Ausnahmen erstaunlicherweise im Verborgenen geblieben.
Bei genauer Betrachtung der Quellen lassen sich jedoch eine überraschende Zahl von Frauen in jedem Zeitalter finden, die aber bis vor kurzem meist im Stillen wirken mussten. Der Fundus an Schriften und Überlieferungen bringt eine ungewöhnliche Tiefe und Aktualität an Themen hervor, der wir heute nachgehen wollen.
Sonntag, 10. September 2017
Nach Albert Schweizer müssen wir uns als Menschen einem existenziellen Dilemma stellen. Die Ehrfurcht vor allem Leben gebietet uns kein Lebewesen zu töten, ihm Leid zu zufügen. Andererseits müssen wir zwingend Nahrung aufnehmen und diese stammt von anderen Lebewesen, Pflanzen und Tieren, die wir damit mehr oder weniger schädigen, ihnen „Leid zufügen“, ja oft töten. Wie gehen wir mit diesen Dilemma um?
Thema: "Warum gehe ich zum Philotreff?" - offene Gesprächsrunde
Sonntag, 11 Juni 2017
Welches sind eigentlich meine stärksten Beweggründe, an einem Sonntagmorgen andere Meinungen zu hören, nachzudenken und sich vielleicht auch selbst zu äussern?
Klar werden wir etwa sagen: Weil der Mensch neugierig ist – weil er nach Antworten auf Lebensfragen sucht, oder weil der Mensch soziale Kontakte braucht, um durch Austausch zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Das tun Philosophen seit Jahrhunderten.
Tierethik - ‚Haben Tiere eine Würde?‘
Sonntag, 7. Mai 2017
Eine ungewohnte Frage vielleicht, doch lohnt sich gerade heute in der zunehmend oberflächlich wahrgenommenen, komplexen Welt, ein vertiefter Blick auf das menschliche Verhältnis, ja vielleicht gar seine Beziehung zur Tierwelt und ihre Folgen.
Sonntag, 12. März 2017 von 10 - 12 Uhr vormittags
Was also ist Zeit?
Wenn mich niemand danach fragt, weiss ich es.,
will ich es einem Fragenden
...
Haben östliche Philosophien, im Besonderen die alten indischen, chinesischen oder japanischen
...
Der Alltag in unser modernen Welt ist für
viele Menschen von Hektik und Termindruck
geprägt. Zudem überfordert eine
Sonntag 15. Januar 2017, 10 - 12 Uhr vormittags
Auf den ersten Blick scheint es einfach: Der Begriff Philosophie
kommt aus dem Griechischen, "philos" bedeutet
Jetzt begleiten sie uns wieder bis zu Weihnachten:
die vertrauten, klassischen Bilder und Lieder, die
Sonntag, 13. November 2016, 10- 12 Uhr vormittags
Ueli Pfister wird uns mit dieser komplexen Materie vertraut
machen, wobei die Frage erlaubt ist, eignet sich
Heinz Maier greift in einem ersten Teil
des heutigen
philotreff das Thema der "Freiheit und Verantwortung"
auf und
Sonntag 11. September 2016, 10-12 Uhr vormittags
Wir konzentrieren uns diesmal auf die Tagträume. Sie sind die meistunterschätzte
geistige Aktivität, spiegeln
Am heutigen Philo-Treff konzentrieren wir uns auf
die Nacht- oder die Schlaf-Träume - nach den Sommerferien,
im
Wie ist eigentlich Leben enstanden? Forscher haben darauf keine
gemeinsame, keine schlüssige Antwort. Es besteht keine
Ein Zitat von Immanuel Kant lautet: „Die Pflicht gegen sich selbst besteht darin, dass der Mensch die Würde der
...
Wir möchten an diesem Sonntag wieder einmal Ihnen
als Teilnehmerin, Teilnehmer das Wort übergeben, also
von uns
Sonntag, 14. Februar 2016, 10 - 12 Uhr
Was wollen, was können, was sollen wir unter dem Begriff
"Würde" überhaupt verstehen?
Lässt er sich überhaupt
Sonntag, 10. Januar 2016, 10-12 Uhr
Weltbild und Wesen der Mystik sind dem westlichen Menschen
weitgehend fremd geworden. Die Erfahrungen und
Der Begriff steht heute für fast alles, was an neuen, irrationalen und meist etwas diffusen Bewegungen
...Unsere menschliche Seele, d.h. unser Gefühls- und
...
Sonntag 11. Oktober 2015 10 - 12 Uhr
Vorstellungen von der Seele stehen von der Antike bis in die Neuzeit im Zentrum des Nachdenkens des Menschen über
...
Die Frage nach der Wahrheit gehört zu den zentralen Problemen der Philosophie und der Logik und wird von
...
Sonntag, 14. Juni 2015, 10-12 Uhr
Gerechtigkeit zu erfahren ist mehr als die Absicht mit guten
Tugenden zu leben und sich auf den Schutz eines
Sonntag, 17. Mai 2015, 10- 12 Uhr
Es gibt wohl wenig Themen, die in unserem Leben ähnlich starke
Emotionen, Betroffenheit, Ablehnung (seltener
Vielleicht haben Sie sich mit diesem Thema
auch schon auseinandergesetzt?
Unser Referent Nicola Giuralarocca hat sich...
...
Sonntag, 8. März 2015, 10 - 12 Uhr
Wir möchten diesmal von uns aus kein Thema vortragen,
sondern Ihnen, als Teilnehmerin/Teilnehmer an diesem
Sonntag, das
Sonntag, 8. Februar 2015, 10 - 12 Uhr
Am vergagenen "philotreff" vom 11. Januar hat uns Heinz Maier
erstmals vertraut gemacht mit den tolketischen
Himmel und Hölle sind in uns selber.
Jeden Moment
unseres Lebens entscheiden wir selbst darüber, in
welcher
Für die Zeit n a c h seinem Erdendasein hat der Christus
- laut Bibel-Ueberlieferungen - angekündigt, dass seine
Belehrungen an
Hand aufs Herz: Wie Viele von uns haben sich nur mit dem Tod beschäftigt als einem Phänomen, das Anderen zustossen
...
An diesem Oktober-Sonntag wenden wir uns einem unserer
Grundthemen zu, der Philosophie-Geschichte.
Ueli Pfister, als
...
"Wir leben in einer Atmosphäre der Scham. Wir schämen uns all dessen, was wirklich an uns ist:
wir schämen uns
Aufgrund von Erlebnissen, die sein Leben geprägt haben, kam Roland Vonderlinn zur Erkenntnis und Einsicht, dass Gedanken
Die Frage nach dem freien Willen gehört zu den Klassikern der Geistesgeschichte, und sie bewegt uns, das heisst die
Das christliche Welt- und Menschenbild - gegeben durch Jesus, den Christus - wurde zwei Jahrhunderte lang in ehrfürchtiger und
Wir laden diesmal ein zu einer offenen Runde zum
Thema "Die Angst, mit der Freiheit umzugehen".Ein Thema, das uns
Nachdem sich der Noro-Virus definitiv
verabschiedet hat im "Grampen"
können wir unseren "philotreff"und
den ursprünglich
Der "Philotreff" vom
Sonntag 12. Januar 2014
f ä l l t aus
Grund: Noro-Virus im Grampen
Nächster Termin :
- Sonntag, 9. Februar 2014, 10 - 12 h
im
...
Menschenbilder sind mehr als nur Glaubenssache.
Sie bestimmen nicht nur, wie wir uns selber und
die Anderen sehen, sondern
In Fortsetzung des vorangegangenen Philotreffs
vom 13. Oktober 2013, an dem wir uns mit dem
Urknall und mit einem neuen
Titel und Inhaltsangaben für den nächsten
"philotreff" folgen, sobald als möglich.
...
"Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde" -
so steht es in der Bibel.
Wir wagen an diesem
Sonntag, 8. September 2013, 10 - 12 Uhr
Was können, sollen, müssen wir unter dem Begriff
Weisheit verstehen, und v.a. wie kommen wir dazu,
weise zu
Religion gehört zu den wichtigsten Kräften, die Menschen
verbinden und ihnen Massstab geben für ihr Denken und Handeln.
Die
...Sonntag, 5. Mai 2013
In den vorangegangenen zwei "philotreffs" haben wir die spirituelle Sichtweise zum Thema der Vergebung von Collin Tipping
...
Am vergangenen philotreff vom 10. März hat uns
Heinz Maier Einblick gegeben in eine völlig neue Sicht-
und Denkweise, wie wir
Der radikale Abschied vom Opferdasein. Radikale Vergebung ist weit mehr
als herkömmliche Vergebung.
Statt nur zu verzeihen und zu
Hat auch Sie zum Jahreswechsel hin eine gewisse Besinnlichkeit gestreift? Haben Sie sich Gedanken und Ueberlegungen
...
Wieder beginnt ein neues Jahr, und wir wünschen uns auch diesmal wieder gegenseitig alles Gute und viel Glück... Und was können
Nach zwei Jahren "philotreff-buelach" und zum Jahresende 2012 möchten wir diesmal einladen zu einer Besinnung und
...
Wir reden viel: miteinander, übereinander, gegeneinander,
nebeneinander her und aneinander vorbei... Ob wir hören
und
Hans Tschallener wendet sich diesmal speziell und ausführlich
den „schweizerischen Kelten", den sogenannten Helvetier zu,
...
Die Kelten lebten einst in ganz Europa. Sie bauten Städte, sie
führten Kriege aber auch Handel. Sie prägten Münzen,
sie
Am vegangenen "Philosophie-Treff" vom 6. Mai haben wir uns mit den Aussagen des Quantenphysikers Dr. Michael König zu den
...
Wir wenden uns diesmal einem Quantenphysiker zu, der sich mit den zentralen
Fragen des Menschseins beschäftigt: Dr. Michael
Mit der Einsicht, wie die Gedanken Energien und Kräfte entwickeln,
sind wir am vergangengen "philotreff" in die Thematik
...
Urheber unserer Worte und Taten sind unsere Gedanken. Als fliessende Energien,
die Kraftfelder aufbauen, als wirkungsvolle
...
Bildung, gebildet sein - was ist das genau und wie kommt man dazu, sich gebildet nennen zu können? Wie kann auch ich mir |
Wir nehmen den Faden wieder auf, den wir im Philosophie-
Treff vom 9. Oktober vergangenen Jahres ergriffen hatten
und
Am vergangenen Treffen hat uns Elke F. Gut einen ersten Einblick gegeben in
das
...
In allen Epochen haben sich Philosophen, Mystiker, Psychologen
und Dichter ihre Gedanken gemacht über das Bewusstsein des
Menschen.
...
Diesmal wenden wir uns wieder philosophischen Fragen zu und nehmen
uns Ueberlegungen, Aussagen und Erfahrungen von zwei
...
Wir nehmen den Faden zum Thema Spiritualität nochmals auf,
den wir vor unserer Sommerpause erstmals aufgegriffen hatten.
Auch
...
Sommer - und Sommerpause für den "philotreff".
Wir geniessen die warmen Tage und die lauen Nächte,
die satten Farben in der Natur und den
...
Alle Probleme dieser Welt sind in Wahrheit nur ein einziges Problem, nämlich dass
wir die Verbindung mit der Unendlichen
Am vergangenen Philotreff haben wir einen kurzen Blick auf zwei Philosophen und deren
Auslegung der Moral geworfen
Wir wenden uns diesmal Aussagen eines heutigen Philosophen zu: Richard David Precht.
Noch keine 50 Jahre alt, hat er es mit
Das Interesse am Kalender der Maya und die Beteiligung der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer am vergangenen
Weltuntergangsstimmung wird verbreitet und sonstige düstere Prophezeiungen kursieren, wenn das Stichwort Maya-Kalender
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2012 - 2019 Philosophie Treff Bülach
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